Out of Africa - Teil 04
Datum: 31.03.2019,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: byWespe
... Kopf.
Was hatte sie gesagt?
'Wenn Joseph nachts zu Hause wäre, dann könnte er es mir auch wieder einmal besorgen!'.
Wie hatte sie das gemeint?
Und dann noch: ‚Aber er muss ja hier auf der Farm schlafen, wegen der vielen Arbeit!'.
Erst grinste John bei dem Gedanken, Joseph könnte sich irgendwo eine neue Liebelei erobert haben. Dann aber erwachte sein Misstrauen. Was, wenn der verfluchte Nigger tatsächlich hier auf der Farm schlief? Und vor allem, warum? Und wo?
John sprang auf. Es gab auf seinem Hof eigentlich nur einen einzigen Platz, wo sein Gärtner übernachten könnte, ohne von ihm gefunden zu werden. Und da, genau da, hatte sich auch Julia vor ein paar Nächten aufgehalten.
Mit zornesrotem Gesicht stürmte John aus dem Arbeitszimmer, durch die Küche, vorbei an der erschrockenen Anna, über den Hof, hin zum Pferdestall und riss die Tür auf. Melodie scharrte nervös mit ihren Hufen und schnaubte unruhig, als John wie angewurzelt im Gang des Stalles stehen blieb.
Das erste, was seine Augen wahrnahmen, nachdem sie sich an das diffuse Licht gewöhnt hatten, war ein aufgerissener Karton mit Spezialfutter für Geparde. Johns Atem stockte, als er sich weiter umschaute und in einer der freien Stallboxen Tayos Strohlager ausmachte, breit genug, um zwei Menschen Platz zu bieten.
Dieser verdammte Kaffer!
Diese verfluchte, treulose Niggerhure!
John schäumte vor Wut. Schlagartig wurde ihm klar, was sich hier in den letzten Wochen abgespielt haben ...
... musste.
Johns Hände ballten sich zu festen Fäusten, die Adern an seinen Schläfen traten pulsierend hervor. Schweiß perlte über seine gerötete Stirn, als er wieder ins Haus zurück eilte und rasend vor Wut zum Telefonhörer griff.
***
"Oh wie schön! Oh wie wunderschön!". Julia tanzte jubelnd durch das geräumige Johannesburger Hotelzimmer, direkt am Melrose Arch.
"Tayo! Sieh doch nur das große Bett!", jauchzte sie übermütig.
Und mit gesenkter Stimme raunte sie weiter: „Und die riesigen Spiegel überall, hier am Kleiderschrank und auch im Badezimmer. Ich werde dich heute Nacht beobachten können, bei allem, was du tust!"
Übermütig ließ sie sich in Tayos Arme fallen.
"Wir werden hier wundervolle Stunden verbringen. Freust du dich auch so?"
Tayo umarmte Julia fest und gleichzeitig liebevoll, aber er wusste nicht, wie er ihre Frage beantworten sollte. Allein der Anblick all der fremden, modernen Dinge überforderte ihn völlig.
"Darling, was soll ich sagen?", fragte er betreten. „Das meiste von dem, was ich hier sehe, kenne ich nicht. Ich weiß nicht einmal, wie ich im Badezimmer Wasser aus der Leitung bekomme, um mir die Hände zu waschen. Das hier ist eine fremde Welt für mich. Gib mir ein wenig Zeit, mich an all das zu gewöhnen."
Julia schmunzelte, nicht spöttisch, nur amüsiert.
"Du musst mit deinen Händen über den kleinen Knopf unter dem Wasserhahn streichen.", erklärte sie Tayo geduldig. „Das Ding nennt sich Lichtschranke. Sie reagiert auf deine Bewegungen und lässt ...