1. Ein seltsamer Sommer


    Datum: 02.04.2019, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: bykatjakorwa

    ... zu tun, da man einen größeren Auftrag an Land gezogen hatte. Und dies nach einer langen Krisenzeit, in der wir um seinen Job hatten bangen müssen. Selbstverständlich ging hier der Beruf vor, denn schließlich sicherte der Arbeitsplatz meines Mannes zum größten Teil unseren recht luxuriösen Lebensstil. Den deutlich kleineren Teil lieferte ich mit unregelmäßigen Beiträgen für diverse Zeitschriften. Und ja, zum größten Teil bin ich Hausfrau. Kinder haben wir übrigens bisher keine. Aber hinter dieser Tatsache verbirgt sich kein Drama und ich möchte an dieser Stelle auch nicht darauf eingehen.
    
    Die Einleitung zu meinen Erlebnissen jenes Sommers machte ein Anruf meiner Mutter. Sie teilte mir mit, dass sie und mein Vater sich kurzfristig dazu entschlossen hatten, für drei Wochen nach Mallorca zu fliegen. Und ganz beiläufig, als sei das schon eine abgemachte Sache, fragte sie mich, ob es mir etwas ausmachen würde, ihr Haus in dieser Zeit zu hüten. Meine Einwände wurden von ihr wie immer abgeschmettert, aber da ich wusste, dass mein Mann sowieso kaum Zeit für mich haben würde, sagte ich schließlich zu. In gewisser Weise war ich über die aufgetragene Aufgabe sogar froh. Drei Wochen im Haus meiner Kindheit und Jugend. Erinnerungen kamen in mir auf. Und davon gab es viele! So viele sogar, dass ich selbst erstaunt war, wie weit ich mich zurückerinnern konnte.
    
    Die erste Fahrt auf einem Fahrrad ohne Stützräder. Das Glücksgefühl, als dies gelang. Der Sturz nach der ersten Runde im ...
    ... Park, der Schmerz, die Enttäuschung, die Tränen, aber auch der Trost und die Ermutigung meines Vaters. Seine Botschaft, die ich bis heute nicht vergessen habe: Sei mutig und gebe niemals auf!
    
    Meine Mutter war immer sehr viel weniger nachsichtig mit mir gewesen als mein Vater. Ihr Motto hätte eher sein können: Disziplin, Disziplin und noch mehr Disziplin. Man mag es kaum glauben, aber ich liebte sie dafür.
    
    So viele Erinnerungen von da bis zu jenem ersten Kuss. Thomas hieß er. Glaube ich jedenfalls. Spielt auch eigentlich keine Rolle, denn ab diesem Kuss habe ich die Jungs verrückt gemacht. Und ich kam fast wöchentlich mit einem neuen Freund an.
    
    Der erste Sex. Ich meine: Der erste richtige Sex, nicht nur Petting. Oh ja, ich erinnere mich noch! Rainer war der große Bruder meiner besten Freundin Anna. Er muss damals so um die 20 Jahre alt gewesen sein. Alle Mädchen schwärmten von ihm. Auch ich, und ich hatte einige bedeutsame Konkurrenz. Aber ich war es, die Rainer in seinem kleine Fiat abholte. Für ein Rendezvous in einem Auto abgeholt werden war etwas ganz Anderes also vom Vater aus der Tanzschule abgeholt zu werden!
    
    Wir fuhren an einen großen See ganz in der Nähe. Dort unterhielten wir uns am künstlich aufgeschütteten Strand bis tief in die Nacht. Als die Dunkelheit uns umschloss und wir nur noch vereinzelt Stimmen fern in der Nacht hörten, beschlossen wir schwimmen zu gehen. Nackt. Das war das erste Mal, dass ich ohne Bekleidung in freier Natur war. Danach kam es so, ...
«1234...22»