1. Junge Liebe


    Datum: 11.04.2018, Kategorien: Erstes Mal Autor: byKojote

    ... Sache nur noch peinlicher.
    
    „Scheiße was ist das denn?", fluchte sie plötzlich. „Blut?"
    
    Alarmiert fuhr er herum. Nadias rechter Unterarm war rot verschmiert. Sie hatte sich verletzt. Vermutlich bei ihrem Absturz. Und er hatte es nicht einmal bemerkt. Verdammt!
    
    „Lass mal sehen", stieß er noch etwas schwer atmend aus.
    
    „Das ist nicht meins", erklärte sie und sah ihn mit großen Augen an. „Zeig deine Schulter her."
    
    Seine Schulter? Oh... Der Stein.
    
    Während er sich drehte, versuchte er selbst einen Blick auf sein Schulterblatt zu werfen, aber mehr als der zerfranste Rand eines Lochs im Stoff war nicht zu sehen.
    
    „Ach du scheiße", keuchte Nadia, die ihrerseits einen guten Blick auf die Bescherung bekam. „Oh Peter..."
    
    Es war nicht so sehr was sie sagte, sondern viel mehr wie sie es sagte. Schnell war sie zu ihm getreten und berührte seinen Rücken nahe der schmerzenden Stelle. Der Kontrast zwischen dem Brennen und der federleicht sachten Berührung ihrer Finger hätte nicht größer sein können.
    
    „Es... Es tut mir leid", stotterte sie. Irgendwie klang es so als... Weinte sie?
    
    Peter drehte sich um und sah direkt in die beiden großen, blaugrünen Augen, die sich mit Tränen füllten und ihn anstarrten.
    
    „Und ich dachte du schwitzt nur", brachte sie stockend hervor und schluchzte etwas.
    
    „Ist schon gut", murmelte er etwas hilflos. Irgendwie wollte er sie in den Arm nehmen, aber das wollte sie sicher nicht. „Strafe muss sein. Ich hatte es verdient."
    
    „Gott ...
    ... Peter!", wimmerte sie schockiert. „Doch nicht mit einer blutenden Schulter." Ihre noch immer ausgestreckte Hand berührte seine Brust.
    
    „Ach so schlimm ist es nicht", wiegelte er ab und versuchte den Schauer zu unterdrücken, den diese neue Berührung auslöste. Zurückzuweichen wäre ganz bestimmt anständiger gewesen, aber die Berührung ging ja von ihr aus.
    
    „Nicht so schlimm?", fragte sie noch fassungsloser. Sie wimmerte noch immer beim reden. Es war ein anrührender Tonfall. Vor allem, weil er auf ihn bezogen war. Es fühlte sich besser an als der leicht spöttische Unterton, den sie sonst benutzte. „Ich bin so ein Miststück", fügte sie noch hinzu.
    
    „Hey ich lebe noch", meinte er aufmunternd. Zumindest wenn Frauen traurig waren, ließ ihn sein Selbstwertgefühl nicht im Stich. Damit konnte er umgehen. Darin hatte er Erfahrung. „Und ich bin auch ein wenig stolz auf mich."
    
    „Ja", antwortete sie noch schwach, schaffte dann aber ein schiefes Lächeln. „Und du hast mich aufgefangen."
    
    „Wie ich es dir gesagt habe."
    
    „Stimmt." Sie nickte. Dann schluchzte sie aber wieder. „Oh Peter!"
    
    Das sie
    
    ihn
    
    in den Arm nahm, kam unerwartet. Es war eine sehr sanfte, vorsichtige Umarmung. Beinahe tastend, als wolle sie ihn erst um Erlaubnis bitten.
    
    Als ob er sich dagegen gewehrt hätte. Sachte streichelte er ihr übers Haar und versuchte sie zu beruhigen.
    
    „Du hast die Wahrheit gesagt, oder?" Es war ein wenig schwer zu verstehen, weil sie leise sprach und ihr Mund an seiner Brust ...
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