1. Studenten-Urlaub Der erste Tag


    Datum: 10.04.2019, Kategorien: Insel der Scham, Autor: Anonym

    ... spielte gedankenverloren mit ihrem leeren Glas und blickte vor sich ins Unendliche. Die andere, die hinter ihr saß, hatte den rechten Arm um sie gelegt, ihre linke Hand lag auf dem linken Oberschenkel der anderen und streichelte mit den Fingerspitzen leicht seine Innenseite. Dabei sah sie sie schmachtend, leicht von unten an. Ich beobachtete sie möglichst unauffällig, aber Ute hatte es natürlich bemerkt und flüsterte mir ins Ohr: Bei denen würde ich heute nacht gerne mal Mäuschen spielen...
    
    Über die Tische hinweg hatten wir auch einen guten Blick auf den vermeindlichen Klamottenladen. Hier gab es tatsächlich eine bunte Auswahl dieser Hüfttücher, natürlich lässige Shirts & Shorts für Männer sowie bestimmt irgendwo Bademode für den Herrn. Hauptsächlich hatten sie aber ein großes Angebot an Bade-, Hand- und anderen Tüchern jeder Form, Größe und Farbe. Das führte dazu, daß viele Frauen die endlosen Mengen an Stoffen gewissenhaft durchforsteten, während die hierzu gehörenden Männer, sich zwar meist gegenseitig unbekannt, aber doch kollektiv, nach außen gelangweilt, im Innern jedoch erregt, vor dem Laden das vorbeilaufende Material sichteten.
    
    Auf der gegenüberliegenden Seite, vor der Palmenkulisse, hatten sich fliegende Händler mit mehr oder weniger mobilen Ständen plaziert und boten Schmuck Uhren, Sonnenbrillen, Tücher, Fußmassagen oder was weiß ich noch an. Einige hatten hinter ihren Ständen einen Bereich mit großen Leinentüchern verhängt, so daß wir nicht sehen ...
    ... konnten, was dahinter geschah. Aus einem, vor dem wohl Modeschmuck oder ähnlicher Kleinkram angeboten wurde, kam gerade eine Frau, die in unsere Richtung über die Straße lief und offensichtlich zu den fünf Frauen draußen gehörte. Stolz zeigte sie den anderen ihren Bauchnabelschmuck, von dem ich nur ein Blitzen wahrnehmen konnte, indem sie ihren Bauch in die Gruppe streckte, die ja bereits auf der richtigen Bauchnabel-Augen-Höhe saßen. Alle schauten, kicherten, strichen über den Nabelschmuck, untersuchten das ganze genauer und dann setzte sie sich dazu und erzählte scheinbar, wie es ihr drüben ergangen war. Ich fragte mich, ob sie wohl nur den Schmuck dort gekauft und ein vorhandenes Piercing ersetzt hatte, oder ob man sich da wohl wirklich ein Piercing verpassen lassen konnte und ob das dann dort wohl nur am Bauch ginge? Ich verwarf den Gedanken aber sofort wieder, da es mir unklug erschien sowas auf der Strasse machen zu lassen, außerdem wollte und konnte ich dafür ja kein Geld ausgeben und ich war mir eigentlich gar nicht sicher, ob ich sowas überhaup haben wollte, wenngleich...
    
    Da mich jetzt diese Händler dort drüben ein wenig neugierig gemacht hatten, sah ich auch noch, daß sich ein Künstler am Bodypainting versuchte. Eine Frau, die sich dort hatte verschönern lassen, kam an der Bar vorbei und ich konnte sehen, daß sie sich eine exotische Blume auf das linke Schulterblatt hatte malen lassen. Das sah toll aus, bestimmt hatte sie am Abend noch was vor und das schien mir eine ...
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