1. Die Italienreise - Teil 2


    Datum: 12.04.2018, Kategorien: Medien, Autor: alexboleyn

    ... das leicht.
    
    Ich habe ja gesagt, daß ich es nicht richtig schaffte, mich Robert zu entziehen.
    
    Robert hat mir hinterher gebeichtet, daß er mich, als er mich da auf seinen Schoß zog, am liebsten an Ort und Stelle genommen hätte.
    
    Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte.
    
    Aber jedenfalls wäre das denn denn doch zu auffällig gewesen. Das hielt ihn aber nicht davon ab, seine Hand unter mein Nichts von einem Röckchen zu schieben und mit meiner Perle zu spielen.
    
    Ich kam sowas von heftig.
    
    Das einzige, woran ich noch denken konnte, war, irgendwie zu versuchen, nicht laut zu stöhnen. Ob ich es geschafft habe, weiß ich nicht. Roberts Finger jedenfalls waren ganz naß als er mich schließlich zurück zum Auto führte. Hätte er mich nicht an der Hand genommen, hätte ich mich wahrscheinlich gar nicht zu bewegen getraut, so verlegen war ich.
    
    Nach diesem kleinen Zwischenfall war es vermutlich kein Wunder, daß Robert wieder einmal nicht an sich halten konnte.
    
    Wir waren kaum zehn Minuten gefahren, da hatte er schon einen Feldweg gefunden und legte mich wieder auf die Motorhaube.
    
    Und irgendwie kann ich Tanja nicht darüber böse sein, daß ihr Roberts Fixierung auf mich langsam auf die Nerven ging. Also ich wäre umgekehrt auch eifersüchtig geworden, wenn ich Roberts Ehefrau gewesen wäre.
    
    Sicher - Tanja hat ihren Teil zu der Entwicklung beigetragen. Aber das macht es ja nicht leichter zu ertragen. Eher im Gegenteil.
    
    Ich erspare euch den Rest der Hinreise.
    
    Es reicht zu ...
    ... sagen, daß mich Robert in der folgenden Nacht - wir waren inzwischen südlich von Modena angelangt - noch ein drittes Mal aus dem Auto zerrte. Und daß Tanja so wütend war, daß sie von der Rückbank auf den Beifahrersitz wechselte und den Rest der Hinfahrt nicht mehr mit mir redete.
    
    Ich konnte sie ja verstehen.
    
    Trotzdem fand ich, daß sie einen Teil ihrer Wut ruhig an ihrem werten Ehemann hätte austoben können. Ich meine: So sehr ich ihn auch liebte: Er hatte es nun wirklich verdient.
    
    Heute denke ich das zwar auch noch. Aber eben nicht nur. Die Dinge waren wesentlich komplizierter, als mir damals klar war.
    
    *****
    
    Es war immer noch Nacht und ich hatte die letzten Stunden in einem Halbschlaf vor mich hin gedämmert, als ich Kies unter den Reifen knirschen hörte und feststellte, daß wir in einen Feldweg eingebogen waren.
    
    Einen Moment lang fürchtete ich, daß Robert mich wieder aus dem Auto zerren wollte. Aber wir fuhren immer weiter den Feldweg entlang, zwischen Olivenbäumen und einem schattenhaften Wäldchen hindurch zu einer niedrigen Hügelkuppe und dann sah ich das Haus im Licht der Scheinwerfer auftauchen.
    
    Wir waren endlich da.
    
    Ich weiß nicht, was für eine Art Haus ich mir eigentlich vorgestellt hatte. Ich schätze, ich hatte an so etwas gedacht, wie man immer im Fernsehen sieht: Eine Art Hacienda, mit geschwungenen, weißen Bögen und einer schicken Mauer ringsum.
    
    Im ersten Moment war ich enttäuscht.
    
    Da gab es weder Bögen noch eine schicke Mauer, geschweige ...
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