1. Die Italienreise - Teil 2


    Datum: 12.04.2018, Kategorien: Medien, Autor: alexboleyn

    ... ich einen Hüpfer machte.
    
    „
    
    Komm, Engelchen“, kicherte sie und ging zum Auto.
    
    Meine hormonelle Verwirrung so schamlos auszunutzen! Aber wer konnte ihr schon böse sein, wenn sie dieses umwerfende Blitzen in den Augen hatte.
    
    Sie fuhr uns nach Casciano.
    
    Ich genoß die Fahrt über die kurvenreiche Straße im Sonnenschein zwischen den Hängen mit Olivenbäumen. Ich genoß auch Tanjas Blicke, die immer mal wieder meine nackten Schenkel streiften. Ich war versucht, es ihr heimzuzahlen und meine Beine zu öffnen. Aber die Straße war
    
    wirklich
    
    ziemlich kurvig. Im Straßengraben landen wollte ich nicht.
    
    Erst als wir vor dem Friseurgeschäft ankamen, verstand ich.
    
    Oder vielmehr: Ich verstand
    
    zum Teil
    
    .
    
    Ich meine, wenn man Tanja ansah, war einem ja klar, daß es eins ihrer Hobbies war, sich frisieren zu lassen. Allerdings hoffte ich für sie, daß ein italienischer Friseur mit ihren Haaren etwas rücksichtsvoller umgehen würde, als der Betriebsunfall, dem sie sich zu Hause auslieferte.
    
    Sie war in ihrem Element. Sie lachte glockenhell, als sie sich mit dem Barbiere unterhielt. Ich verstand zwar schon wieder nur Bahnhof, aber ich sah mit einem Blick, daß der Barbiere jung, charmant und äußerst gutaussehend war, wenn auch auf eine etwas gezierte Art. Ich wußte jetzt schon, daß ich heute Abend von ihm träumen würde.
    
    Als er mir dann sein strahlendes Lächeln schenkte, wurde mir anders.
    
    War ich froh über meine Hostessenerfahrung! Ich merkte zwar, daß mir das Blut ...
    ... in die Wangen und ehrlich gesagt auch noch woanders hinschoß, aber ich schaffte es trotzdem, hoch aufgerichtet stehenzubleiben und einigermaßen meine Würde zu bewahren.
    
    Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß sein wortreicher Redeschwall an mich verschwendet war. Aber die Worte
    
    'bella'
    
    ,
    
    'signorina'
    
    und
    
    'bellissima'
    
    verstand ich doch.
    
    Wenn ich ein Höschen angehabt hätte, wäre es feucht geworden.
    
    Da kann ich aber nichts dafür. Ich meine, unter so einer Salve muß erst einmal jemand ruhig bleiben! Und dazu noch dieses umwerfende Lächeln und die verführerische Delle zwischen seinen Beinen.
    
    Ups. Na, gut, ich gebe es zu: Ich habe da hingeschaut. Aber wirklich nur ganz kurz.
    
    Er rief ein Mädchen herbei, das dann irgendetwas von mir wollte. Ich merkte das ein bißchen verspätet. Ich würde ja gern behaupten, daß das daran gelegen hat, daß ich so gut wie kein italienisch spreche. Aber eigentlich starrte ich immer noch wie hypnotisiert ihren Chef an.
    
    Nach ein paar Momenten merkte ich aber doch, daß jemand mit mir redete und stellte fest, daß es eine wirklich reizende, kleine Parruchiera war, nur wenige Jahre älter als ich. Reizend war auch, wie sie zu ignorieren versuchte, daß mein Kleidchen den größten Teil meiner Oberschenkel enthüllte und noch ein bißchen mehr, als ich mich schließlich hinsetzte. Und daß ihr Blick dann doch wieder dahin wanderte. Ich tat so, als bemerke ich es nicht. Und sie muß mich für wer weiß was gehalten haben.
    
    Erst, als sie ...
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