1. Niemals Teil 7 (Roman)


    Datum: 02.07.2019, Kategorien: Reif Autor: KleinUndDick

    ... Plattform gegangen. Ich hatte ihn nicht vergessen können und irgendetwas, hatte mich stets zu ihm hingezogen. Hatte er dazumal schon gewusst, wer ich war?
    
    Wie hatte er es geschafft, dass ich ihn nicht vergessen konnte?
    
    Fragen über Fragen, aber keine Antworten.
    
    Ich nahm die wenigen Fakten die ich kannte zusammen.
    
    Kurz bevor ich seine Sklavin werden wollte, geschah das Unfassbare und ich zog mich ein zweites Mal zurück. Er ließ mich sogar wissen, dass ich nun keine Chance mehr bei ihm hätte. Verständlich, aber wer wollte die schon? Ich wusste ja inzwischen, dass alles nur Fassade gewesen war.
    
    Es gab nur zwei logische Schlussfolgerungen: entweder hatte er sehr gute Beziehungen oder er selbst war dieser Gott, der es auf mich abgesehen hatte. Ich tippte auf letzteres.
    
    Weiter im Text:
    
    Angenommen, er war ein fieser Gott, dann wusste er von Anfang an, wen er da in den Fängen gehabt hatte! Oh ha. Schöne Scheiße. Es war nie um mich persönlich gegangen, sondern nur darum, wer ich war: die Tochter Gottes, eines der mächtigsten Götter überhaupt. Warum hatte ich gespürt, dass es meinem Vater nicht gut erging? Wollte sie mir das nur weiß machen? Wahrscheinlich.
    
    Wo verdammt noch eins, war Michael abgeblieben?
    
    Er ließ mich seine Macht immer spüren, aber jetzt spürte ich sie nicht. Nur dieses andere Macht. Sie war sehr groß und ich spürte ganz deutlich, dass es keine gute Macht war!
    
    In meinem Kopf lachte es wieder.
    
    Danke, ich war also auf dem richtigen Weg. ...
    ... Schweigen. Ich grinste vor mich hin.
    
    Ihr habt euch die falsche gesucht, mit der ihr euch anlegen wollt!!!
    
    Noch einen Schritt weiter gedacht: Sven hatte keine Macht spüren lassen oder keine gehabt. Demnach doch die erste Variante. Er hatte Beziehungen gehabt... Nein, er führte mich an der Nase herum. Er war dieser fremde Gott! Verarschen kann ich mich alleine!
    
    `Du bist verdammt gut.´
    
    Ja genauso kannte ich ihn. Jemanden aufbauen konnte er sehr gut!
    
    `Arschloch!´
    
    Jetzt lachte er nicht mehr. Immerhin hatte ich meine Ruhe...
    
    Mir kam eine geile Idee und ich setzte sie sofort in die Tat um. Ich verließ meinen Körper und schwebte im schwarzen Raum herum.
    
    `Nur zur Info. Ich lasse meinen Körper sterben. Dann garantiere ich dir, dich schlagen zu können!´ Ich frohlockte. Jetzt war er am Zug. Schach!
    
    Verhungern tat ein Körper nicht so schnell, aber nach drei Tagen könnte er bereits verdursten. Also musste ich nur drei Tage aushalten.
    
    Ich sah traurig zu, wie mein Körper vor sich hin vegetierte. Vier Tage lang.
    
    Kurz vor dem letzten Atemzug, öffnete sich eine Tür in der Decke und schwubs, war ich draußen. Was ich zu sehen bekam, ließ meine Hoffnungen schwinden. Sie hielten meinen Körper künstlich am Leben.
    
    Auch gut. Meine Traurigkeit verflog und ich nahm wieder Besitz von meinem Körper.
    
    Ich war wohl einige Tagelang bewusstlos. Als ich erwachte, hatte ich Halsschmerzen und ich hustete wie blöde.
    
    „Schön dich zu sehen, Doris“, Sven stand plötzlich neben mir ...
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