Niemals Teil 7 (Roman)
Datum: 02.07.2019,
Kategorien:
Reif
Autor: KleinUndDick
... war aber mulmig dabei und das sagte ich ihm auch.
„Wenn du willst, konzentriere ich mich ganz auf dich“, sein lüsterner Blick jagte mir Muffen sausen ein.
„Ich möchte lieber in das alte Dorf zurück, Tiger“, ich benutzte absichtlich das Kosewort. Allerdings berührte ich ihn nicht, um ihn nicht unnötig in Bedrängnis zu bringen.
„Was du brauchst mein Kätzchen, ist Zuwendung. Wer weiß, was du hast alles erleiden müssen, in all der Zeit, wo du verschwunden warst!“ Michael zog mich in seine starken Arme und ich weinte an seiner breiten Schulter. Zärtlich wiegte er mich, wie ein Kind, hin und her. Er küsste mein Haar, meine Stirn und suchte dann meinen Mund.
Ich stemmte meine Hände gegen seine Brust. Ich brauchte Trost, damit hatte er ganz recht, aber ich spürte auch, dass ich diesen Trost nicht von ihm wollte.
Ich hatte das Gefühl, mich auf meinen Instinkt verlassen zu können und das tat ich auch einfach. Er war nicht der Richtige, um mich zu trösten.
Wer könnte es aber sonst sein? Ich horchte tief in mich hinein. Luzifer. Wie kam ich auf ihn? Warum sagte meine Intuition, ich solle mich auf den Teufel verlassen? Merkwürdig.
Angenommen, ich war wirklich eine Göttin? Warum spürte ich keine eigene ...
... Macht?
Müsste ich nicht mit Unmengen an Macht ausgestattet sein? Was konnte so eine Göttin alles?
Ich fragte Michael danach.
„Vielleicht unterdrückst du sie, so wie deine Erinnerungen“, schlug er vor. Ich ging noch einmal in mich. Er stand einfach nur vor mir und hielt meine beiden Hände.
Warum berührte er mich ständig? Kaum hatte ich ausgedacht, ließ er mich auch schon los. Er wirkte ein wenig nervös.
Sollte sich jemand nervös fühlen, der in meiner Nähe war? War ich gefährlich? Ich konnte mir so gar nicht vorstellen, eine Göttin zu sein.
Probehalber schloss ich meine Augen und wünschte mich auf die Erde. Nichts passierte. Ich wünschte mich auf den zweiten Kontinent, von dem ich gelesen hatte und wieder geschah nichts. Komisch. Ich hatte doch davon berichtet.
Ich versuchte die Zeit zu verändern, nichts geschah. In meinem Tagebuch hatte ich aber gelesen, dass ich dazu im Stande wäre. Überaus merkwürdig.
„Sag mal Micha, ich habe eine Notiz in meinem Tagebuch gefunden. Da stand drinnen, dass du mir meine Arbeit als Göttin abgenommen hast. Kann ich deshalb meine Kräfte nicht anwenden?“ Er sah mich mit einem sonderbaren Blick an, den ich nicht einschätzen konnte.
Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht!!!