1. Die Mitte des Universums Ch. 31


    Datum: 24.04.2018, Kategorien: Erstes Mal Autor: byBenGarland

    ... Die Dosen kamen in den Kühlschrank, und die Eiswürfel oben ins Kühlfach. Wir gingen auf den Balkon, standen nebeneinander und sahen auf die Stadt. Unsere Arme berührten sich, und ich fühlte eine leichte Erektion. Ich sah sie mir von der Seite an, und wir küssten uns nochmal kurz. Als ich aber ihren Rücken und dann ihren feinen Hintern streichelte, zuckte sie leicht zusammen und drehte sich ein bisschen weg, so dass ich erstmal aufhörte.
    
    „Testest Du mich gerade, wie sehr ich für den Beruf als Stewardess geeignet bin?"
    
    „Ha! Das war clever," lachte ich. „Nee, Du bist einfach zu schön. Ich bin auch nicht betrunken, und Du bist ja aus freien Stücken mit hierhergekommen."
    
    „Jaja, es hat sich auch gut angefühlt. Nur ist das alles mein erstes Mal. Mich hat noch nie jemand da angefasst. Ich muss mich erst an den Gedanken gewöhnen ... dass mich ein Mann berührt," fügte sie noch an.
    
    So setzten wir uns erstmal und machten unsere Getränke auf. Sie hatte kein Bier gewollt. Egal, ich konnte mich erinnern, dass sie Verwandte in Saigon hatte und fragte sie, warum sie aber im Wohnheim wohnte.
    
    „Weil das viel näher an den Unigebäuden ist. Außerdem hat meine Tante nur ein kleines Haus und zwei kleine Kinder. Ich hatte dort nie richtig Platz und musste meine Aufgaben immer am Küchentisch machen."
    
    „Ist das Wohnheim teuer?"
    
    „Ach, nö, geht. 1,3 Millionen Dong," was um die 50 Euro waren. „Ich habe aber bei meiner Tante auch eine Million pro Monat bezahlt."
    
    „Seid ihr zu zweit ...
    ... im Zimmer?"
    
    „Ja."
    
    „Und, kommt ihr klar?"
    
    „Ach, ja, im Großen und Ganzen schon."
    
    Nun hätte ich sie noch ewig so weiterfragen können, zum Beispiel über das Liebesleben ihrer Freundin, aber wir mussten ja nicht die ganze Zeit reden. So wie wir saßen, konnten wir allerdings von der Stadt nicht allzu viel sehen, da die Brüstung ziemlich hoch war. Egal, ich steckte mir erst einmal eine Zigarette an und nahm noch einen Hieb von meinem Bier. Tina ging derweil rein, holte ihr Telefon und schrieb dann eine Nachricht.
    
    „Ist das Deine erste Nacht, die Du nicht im Wohnheim bist?"
    
    „Nein, aber ich habe gerade meiner Mitbewohnerin geschrieben, dass ich bei meiner Tante übernachte. Ich mach' das ohnehin manchmal."
    
    „Ich find' es übrigens schön, dass Du nicht am Telefon klebst wie die meisten jungen Leute Deiner Generation."
    
    „Ja, auch darauf haben meine Eltern Wert gelegt."
    
    „Worauf noch? Klamotten, oder?"
    
    „Ja, das hat immer genervt. Ich konnte nie so richtig anziehen, was ich wollte. Irgendwann hab' ich aufgegeben und mich einfach nicht mehr darum geschert, was ich anhatte."
    
    „Naja, um ehrlich zu sein, war mir das aufgefallen. Aber nun bist Du ja weit weg und kannst Dich schon eher kleiden, wie Du willst, oder?"
    
    „Naja, jetzt hab' ich kein Geld, mir einfach zu kaufen, was ich will. Meine Eltern sind relativ geizig, obwohl sie beide ziemlich gut verdienen."
    
    „Naja, was Du heute anhast, sieht jedenfalls schön aus."
    
    „Danke," sagte sie leise und lächelte.
    
    Im ...
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