Dunkle Hochzeit Ch. 01
Datum: 24.10.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byPoppingTom
... denkst wirklich, du darfst alles mit Frauen machen, nicht wahr? Wenn sie dir gefällt, hast du das Recht, sie zu vergewaltigen, nicht wahr?“ Gott, sie hasste ihre eigene weinerliche Stimme!
„Verdammt noch mal, Nein, ich hab nicht das Recht! Du kannst immer noch zur Polizei gehen, ne Anzeige wegen Vergewaltigung nehmen sie immer gern auf.“
Er dachte wirklich, er hätte das hier im Griff.
„Verdammt noch mal, du wusstest genau, dass ich es nicht machen würde!“
„Nein!“ Er merkte, dass es nicht überzeugend klang. „Jedenfalls nicht sofort. Ich hab knapp 3 Stunden rumgesessen, immer in Erwartung der Polizei. Aber als die nicht kam, dachte ich, vielleicht hast du mir verziehen. Das hat mich dann motiviert, hier wieder alles aufzubauen. Ich hab die ganze Nacht dran gesessen. Und als du dann ankamst, da warst du so....“ Er suchte nach Worten „Eigentlich hätte ich dich fragen müssen, was du hier noch willst, aber ich hab dich angesehen, und dachte, du gehörst doch hierher, du willst doch hierbleiben.“
Er kante sie wohl doch besser als sie sich selbst.
„Ich wollte hierbleiben und mich von dir wieder vergewaltigen lassen?“
„Es...“
„Streit es nicht ab! Du hast mir sogar eingeredet, dass ich es will, verdammt noch mal!“
Jetzt sackte er innerlich wirklich zusammen. Es tat fast schon weh, das zu sehen.
„Sag mir bitte, was du da drüben gefühlt hast, mit mir zusammen.“ Es war nicht belehrend oder erniedrigend. Sein blick verriet Zweifel, irgendwie sogar Angst. “Sag ...
... mir, dass ich es mir nur eingebildet habe. Und das du es eigentlich gar nicht willst. Dass es dir nicht gefallen hat.“ Sie schluckte. Ein falsches Wort von ihr, und er wäre vernichtet. Er lag vollkommen in ihrer Hand, sie musste nur zudrücken.
„Das gestern, das hat verdammt wehgetan. Es hat nur wehgetan, nichts anderes.“
Er nickte, immer noch mit dem Kopf nach unten.
„Ja, es hat wehgetan. Du hättest mich gestern wirklich erschiessen sollen.“
Es war eine merkwürdige Art von Entschuldigung, aber es war eine.
„Wieviele Mädchen hast du schon so....“
„Keine. Keine einzige.“
„Warum gerade ich?“
Es war eine lange Stille, die folgte. Eine unendlich lang wirkende Stille.
„Weisst du, ich hab öfters mal Mädchen ausgeführt. Bin mit ihnen Essen gegangen, hab ihnen schöne, bisweilen auch teure Sachen gekauft, hab mit ihnen gequatscht und gelitten, hatte Geduld, und wenn sie dann doch Nein gesagt haben, dachte ich immer, OK, es sind Frauen, du musst ihren freien Willen akzeptieren. Aber dann kamst du in meinen Laden, und.....“ Sein Blick war rein, ohne irgendwelche emotionalen Spielereien, kein Jammern, kein Machtausdruck, nur seine warmen, braunen Augen. „Ich halt jedes verdammte Nein dieser Welt aus, Dana. Nur nicht deins. Ich geh daran kaputt.“
Es war die hässlichste Liebeserklärung, die man sich vorstellen konnte. Eine unmögliche, unannehmbare, eine Macho-Liebeserklärung, die nicht einmal „Ich liebe dich“ enthielt. Eine, die man kategorisch ablehnen musste. ...