1. Das Opfer


    Datum: 20.01.2020, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byschlenzbert

    ... nicht gehen lassen ... hatte ich das Gefühl.
    
    Meine Gedanken kreisten wie wild, doch die kommende Wärme verursachte eine Trägheit und das Zittern verschwand langsam in den Hintergrund.
    
    Schließlich wurde ich innerlich wieder ruhiger, dass ich wieder zu Worten fand: „Die Medikamente die du genommen hattest ... ich habe im Internet geforscht und ..." Sie legte mir einen Finger auf die Lippen.
    
    „Lass uns die Ruhe genießen, bis du wieder gehen musst", flüsterte sie und fuhr mit ihren Lippen unter meinem Ohrläppchen entlang. Es fühlte sich schön an und mein Kopf wandte sich genußverzehrt unter dieser Berührung.
    
    Wir lagen eng umschlungen und das eine volle Stunde, ohne dass der eine vom anderen Sex verlangte ... obwohl wir ihn wohl beide wollten, da war ich mir sicher. Sie kuschelte sich an mich. Es schien als würden wir ein Körper werden und sie streichelte meinen Körper ... diese süße Wärme, dieses kribbelnde Gefühl von wachsender Ungeduld ... es machte mir Angst, gleichzeitig aber freute ich mich auf die sich langsam aufbauende und immer mehr ankündigende Explosion ... an dem es schließlich eskalieren würde. Ja, mein Atem wurde schwerer und mein Kopf wurde schwach, lehnte sich weiter nach hinten in den Nacken ... näher an sie.
    
    Dann, ich wollte einfach nur einschlafen in ihrer Umklammerung, da ertönte der Gong zum Feierabend und ich riss meine Augen weit auf. Das Gefühl von Frustration machte sich in meinen Gedanken breit, doch was wäre wenn ich hier bleiben würde? ...
    ... ...? Keine Ahnung, ich würde vermutlich meine Zivildienststelle verlieren und nicht nur das ... auch Alex wäre Vergangenheit, da sie hier eingesperrt war und keinen Besuch empfangen durfte laut einer vermerkten Anordnung. Oder wenn, dann nur unter Bewachung.
    
    Ich stand also langsam auf und Alex löste ihre Umklammerung, wobei sie wieder hinter mich rückte und ihren Kopf auf meine Schulter legte. „War das so schlimm?", fragte sie.
    
    „Nein, unglaublich schön!", flüsterte ich leise und lehnte meine Wange an ihre. Ihre rechte Hand schob sich unter meinem rechten Arm hindurch, legte sich an meine rechte Körperhälfte und drehte mich, während gleichzeitig ihre linke Hand meinen Kopf drehte und dann sah sie mich für einen Bruchteil einer Sekunde an. Dann schloß sie ihre Augen und kam mit ihren Lippen immer näher, legte ihren Kopf auf die Seite und küsste mich. Ich fühlte mich so leicht und glaubte zu schweben. Kraftlos ließ ich mich in Rückenlage drängen und wie vom Magneten angezogen tasteten sich meine Hände an ihre Oberschenkel, über die sie sanft streichelten. Wie in Trance gezogen, vom Wohlgefühl der Wärme und dem Gefühl von Geborgenheit, ließ ich es einfach mit mir machen.
    
    Sie war nicht direkt aufdringlich, nicht in sexueller Hinsicht ... so schien es jedenfalls. Sie küsste mich einfach nur, ohne den Sex zu verlangen. Die Decke lag neben uns und mit ihr verschwand langsam diese wohlige Wärme. Noch immer war ich in dem Bann und streichelte langsam kreisend an ihrer Haut ...