Die Schenkende
Datum: 08.03.2018,
Kategorien:
BDSM
Autor: Shania Wolf
... zugehört. Wotan hatte dies freudig zur Kenntnis genommen, denn andere Frauen hätte nun versucht, sich einzubringen und gegebenenfalls sogar zu Widersprechen. Er verstand das durchaus, denn war man noch nicht so tief ins BDSM eingetaucht, dann war das Alltags-Ich noch sehr stark. Das akzeptierte aber gerade zu Beginn nicht immer, dass man plötzlich keine Rechte mehr hatte oder zumindest in bestimmten Situationen keine. Es fiel auch schwer, daneben zu sitzen, während Männer einfach so über einen selbst entschieden. Aber bei Anna schien es diesen Widerspruch nicht zu geben. Dabei hatte er durchaus den Eindruck, dass sie eine Meinung hatte. Intelligent war sie auch und die Art, wie sie nach der Dusche an die Bar gekommen war, zeigte zudem, dass sie auch sehr lebhaft sein konnte. Doch nun saß sie da und wartete darauf, dass Sir Peter ihr sagte, was sie als nächstes zu tun hatte. Entweder hatte Sir Peter in diesen gerade einmal drei Monaten viel Zeit mit ihr verbracht und war enorm streng gewesen oder aber Annas Devotion hatte schlichtweg sehr schnell übernommen. "Das bekomme ich noch heraus!", sagte er zu sich selbst. Doch dann war es Zeit aufzustehen, denn Sir Peter hatte das Signal zum Aufbruch gegeben. Schnell hatten die beiden Männer einen Raum gefunden, der zwar keine Tür hatte, die sie zumachen konnte, doch über ein dickes Seil verfügte, das man vor den Raumeingang spannen konnte. Das hatte dann den gleichen Effekt, denn es diente als Signal, dass nun niemand mehr den ...
... Raum betreten durfte.
Anna war über sich selbst erstaunt. Da redeten Männer, wovon einer ihr völlig fremd war, darüber, was sie nun mit ihr anstellen würden und sie saß da einfach und ließ es geschehen. Interessiert hörte sie in sich hinein, ob sich da nicht irgendwo Widerspruch regte. Sie war eine erwachsene, gestandene Frau, die ihr Leben gut meisterte, hatte normalerweise einen eigenen Willen und eine eigene Meinung sowieso. Doch in ihr war eine tiefe und zufriedene Stille. Sie hatte überhaupt kein Bedürfnis selbst mitzureden. Im Gegenteil, sie genoss diese Situation und es fühlte sich richtig an. Endlich hatte sie das Gefühl angekommen zu sein. Eigentlich hätte sie die gerade stattfindende Objektivierung und Degradierung zum Lust- und Spielobjekt aufregen müssen. Sie hätte sich dagegen wehren müssen, doch sie empfand das gar nicht als Degradierung oder gar Erniedrigung. Die Männer, die da über sie redeten, hatten sie nie respektlos behandelt. Sie hatte durchaus den anerkennenden Blick von Wotan gesehen, als sie einfach nur ruhig da saß und auf die Entscheidungen der Männer wartete. Es tat ihr gut, dass er ihr Verhalten wertschätzte und sie mitnichten als billig oder beliebig betrachtete. Sie hatte in seinen Augen gesehen wie sie sogar an Wert gewonnen hatte. Das machte sie einfach nur unglaublich stolz. Sie hatte das Gefühl bei all dem eher größer als kleiner zu werden. Im Augenblick kribbelte zwar ihr ganzer Körper vor Erregung und sie war gespannt auf das, was kommen ...