Anita und wir Episode 08
Datum: 14.03.2020,
Kategorien:
Betagt,
Autor: byPhiroEpsilon
... konnte auch die Familienähnlichkeit in Vater und Mutter sehen. Die Begrüßung war — obwohl Frank vor kurzem erst in Hessen gewesen war — eine überaus herzliche Angelegenheit, begleitet von Umarmungen und sehr intensiven Küssen.
Und keiner von den dreien tat sich einen Zwang an, als Frank Ilona und mich vorstellten. Ich war sicher, dass auch keiner der Männer abgeneigt gewesen wäre, mir einen Kuss aufzudrücken — Frank hatte sein Kontingent bekommen — aber genug ist genug.
Ilona dagegen hatte die Körperlichkeit des Ereignisses vollauf genossen. Und ich hatte genossen, dass sie es genießen konnte.
Wann hatte ich mich so verändert? Allein der Gedanke, meine angetraute Ehefrau könnte einen fremden, verheirateten Mann auf den Mund küssen, hätte mich früher zur Weißglut gebracht. Ich hielt mich nicht wirklich für einen eifersüchtigen Typ, doch es gab Grenzen für Intimitäten. Wo waren diese Grenzen hin verschwunden?
Ich stand mit den drei Schuppach-Männern zusammen und verfolgte interessiert, wie die beiden Frauen sich ebenso feurig begrüßten, wie die Männer.
Und alles, was wir sagten, waren dumme Bemerkungen. Ich ging nicht dazwischen, genauso wenig, wie Ilona etwas dagegen hatte, dass Vanessa mich danach in den Clinch nahm.
Ich ließ es — atemlos und hart zwischen den Beinen — nicht nur über mich ergehen, sondern machte feste mit.
Den Rest des Abends saßen wir dann nach Geschlechtern getrennt zusammen. Die Schuppach-Männer und ich gingen noch ein letztes Mal ...
... über die Planung für den heutigen Tag, während die Frauen kichernd bei einem Gläschen Likör in der Ecke saßen.
Ich war ziemlich sicher, dass ihr Gesprächsthema nicht jugendfrei war. Andererseits, wenn Ilona etwas von der fast zwanzig Jahre jüngeren, aber offensichtlich sexuell viel erfahreneren Vanessa lernen konnte, mochte es mein Schaden nicht sein.
"Bitte mal herhören", sagte Frank gerade. "Das hier ist die Stelle, die ich mir herausgesucht habe, um das Musterhaus hinzustellen. Wir brauchen eine ebene Fläche, und hier wären die Erdbewegungen minimal. Außerdem stehen hier nur Tannen, die sowieso reif für den Einschlag sind. Damit wäre auch der Baumbestand am wenigsten in Mitleidenschaft gezogen."
"Hier gibt es aber keinen Strom und kein Wasser", meldete sich der Vertreter der Schwarzen im Ausschuss.
"Wir brauchen das auch nicht", antwortete Bernd. "Das Haus wird seinen gesamten Strom selbst erzeugen. Solarziegel auf dem Dach und ein Windrad einhundert Meter entfernt auf der Hügelkuppe. Überschüssiger Strom wird mit einer Wärmepumpe im Wassertank gespeichert. Das Wasser selbst bringen wir mit einem Tankwagen her, und bereiten es fast vollständig wieder auf. Auf lange Sicht sollte die Regenmenge hier ausreichend sein, um Verluste auszugleichen. Die deVille-Holding hat in den letzten Jahren ein paar interessante kleine Startup-Firmen gekauft, und eine davon hat diese Aufbereitungsanlage entwickelt. Strom und Dreckwasser gehen rein, sauberes Wasser und Kompost kommen ...