1. Anita und wir Episode 08


    Datum: 14.03.2020, Kategorien: Betagt, Autor: byPhiroEpsilon

    ... Leben benutzt.
    
    Frank zuckte genauso zusammen wie ich. Ich weiß nicht, wie er sich fühlte, aber ich war plötzlich stolz auf meine Frau.
    
    Ich schaute sie an und sah plötzlich in ihren Augen das Feuer, das sie in ihrer Jugend gehabt hatte. Das, von dem ich gedacht hatte, es wäre schon längst erloschen.
    
    "O-kay", sagte er langsam. "Ich überlege es mir."
    
    "Nein", widersprach ich ihm. "Du holst jetzt sofort dein Handy raus und schreibst deinem Bruder, dass du kommst."
    
    Hey, was meine Ilona kann, kann ich schon lange. Ich blickte zu ihr herüber, sie lächelte mich an und nickte zustimmend.
    
    "Also?", fuhr ich fort.
    
    Frank grinste verlegen. "Ist ja gut." Und dann tat er wie befohlen.
    
    Braver Junge.
    
    Eine Viertelstunde später standen wir auf dem Balkon — es war Dezember, aber unser Balkon ist schon etwas geschützt — als sein Handy piepste.
    
    Er holte es heraus. "Max hat einen Flug für mich reserviert. Morgen Nachmittag. Und ein Bahnticket nach Frankfurt. Was? Heute Abend schon?"
    
    "Dein Bruder gefällt mir. Also? Worauf wartest du noch?"
    
    Drei Minuten später war er verschwunden.
    
    Als ich an jenem Abend in meinem Bett lag, öffnete sich zu meinem Erstaunen die Tür, und Ilona kam herein. "Kannst du mal rücken?", sagte sie und legte sich neben mich ins Bett.
    
    "Ich hoffe", flüsterte sie, "dass wir das Richtige getan haben."
    
    Ich legte meinen Arm um sie und drückte sie an mich. Das Gefühl war fast vergessen und doch so vertraut. "Ich bin sicher", gab ich ...
    ... zurück. "Es war das Richtige."
    
    Dann schliefen wir eng umschlungen ein.
    
    * * *
    
    Das Nächste, was wir von Frank hörten, war ein Bote von Fleurop drei Tage später. Er brachte einen gewaltigen Rosenstrauß für Ilona und eine Flasche alten Nordhäuser Doppelkorn für mich.
    
    "Ich habe das dumme Gefühl", sagte ich grinsend, "dass wir tatsächlich das Richtige getan haben."
    
    "Danke! Danke! Danke!", stand auf der Karte, die dabei lag. "Ich erzähle euch alles, wenn ich wieder zurück bin. Nach Neujahr."
    
    Ilona stand neben mir und blickte mir über die Schulter. "Gottseidank!", sagte sie aus tiefstem Herzen.
    
    Ich drehte mich um und breitete meine Arme aus. Und die Frau, mit der ich seit Jahren nur die nötigsten Worte gewechselt hatte, kam in meine Arme und spitzte ihren Mund. Natürlich nahm ich die Einladung an.
    
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    "Du hast was?", fragte Ilona.
    
    "S-E-X", sagte Frank grinsend. "Soll ich es dir aufschreiben?"
    
    "Sei nicht so frech, junger Mann", grinste sie zurück, "oder ich lege dich übers Knie."
    
    "Ooooh toll!", lachte er, "Spanking! Ich wusste ja nicht, dass du das draufhast."
    
    Ilona hob den Arm, und ich schnappte mir ihr Handgelenk. "Hast du nicht gemerkt, dass es der Kerl darauf anlegt?"
    
    "Ach wirklich?", höhnte der weiter. "Ihr macht auch Bondage? Ja, wenn ich daaas früher gewusst hätte."
    
    "Okay", sagte ich zu meiner Frau, "Du hältst ihn fest und ich hol den Rohrstock aus dem Keller."
    
    "Also jetzt nochmal ernsthaft", sagte die. "Du hattest Sex mit deiner ...
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