1. Splitternackt (2)


    Datum: 17.03.2020, Kategorien: Kunst, Autor: Anonym

    ... in deinem Bauch, in deinen Brüsten, am Hintern und vor allem hier unten, in deiner Musch, da sitzt ein großer unruhiger Vogel drin, der immer in dir herumflattert, weil er eben raus will und fliegen und weil er ja auch mal hin und wieder was zum Fressen braucht. Warte, ich werde es dir gleich ganz genau zeigen. Ich werde ihn dir außen, auf deinen Bauch malen, obwohl er ja eigentlich tief in dir drin ist.“ Dann geht sie in ihr Badezimmer und holt sich einen rotbraunen Lippenstift und aus ihrer Geldtasche nimmt sie sich einen 5D-Mark-Schein. „Schau mal, so einer ist das, fast genau so, wie der Bundesadler hier auf dem Geldschein. Den male ich dir jetzt auf, damit du es verstehst. Der Kopf von dem Vogel ist hier, da wo unten an deinem Bauch die dicke Stelle mit den Haaren ist. Am Venushügel, was ja eigentlich Quatsch ist, weil die Venus schließlich aus einer Muschel aus dem Meer herausgestiegen ist, und nicht von einem Hügel herunter. Ja, kruzi noamol! Durch die roten Haare sieht es jetzt halt so aus, als wie der Kopf von einem Geier, aber es ist doch ein Adler. Der Körper von dem Vogel ist hier dein ganzer Bauch. Und die Flügel, die gehen hier hoch bis fast zu deinen Ohren. Deine Brüste, das sind die inneren Flügelarme, wo dann die langen Federn dran sind. So, fertig, schau mal, Demmi.“
    
    Sie hat mir doch tatsächlich den ganzen Bundesadler mit rotbraunem Lippenstift auf den Bauch gemalt, mit einem Geierkopf dran, so, wie sie es eben hinbekommen hat. Jetzt sehe ich wirklich ...
    ... aus, wie ein gerupftes Suppenhuhn. Fehlt nur noch das Ei in der Musch. Wenn jetzt bloß nicht der Johannes rein kommt!
    
    Eine Frage habe ich noch: „Du Claudia, und was ist jetzt mit dem Reinstecken und mit dem Schnabulieren von was Gutem?“
    
    „Ja doch, Demmi, nur Geduld, das kommt ja gleich. Jetzt schau einmal hierhin. Gleich zeige ich dir nämlich das Wichtigste. Wenn jetzt nämlich so ein Mannsbild oder auch ein Weibsbild oder sogar du selber diesen Vogel schön zart und lieb berührst und streichelst, dann wacht er auf, er kriegt Hunger und es passiert das:“
    
    Dabei zieht sie mir mit zwei Daumen und Zeigefingern die Schamlippen immer wieder weit auf und zu und macht dazu laut: Piep! Piep! Piep! Piep! Na, Demmi, an was erinnert dich das? Wonach sieht das aus?“
    
    „An Vögel? Ja klar, an ein ganz kleines junges Vögelchen im Nest, das seinen Schnabel weit aufreißt und hungrig nach Futter piepst.“
    
    „Genau! und was fressen die kleinen Vögelchen am liebsten?“
    
    „Kleine Würmer und Fliegen?“
    
    „Ja, ganz genau! Am allerliebsten aber große dicke Würmer. Und dazu sind dann die Mannsbilder da, zum Füttern des Vögelchens nämlich. Weil, die haben dazu genau den passenden Wurm dabei.“
    
    „Du, Claudia, ich weiß es jetzt!“ „Was weißt du jetzt, Demmi?“
    
    „Ich weiß jetzt endlich, warum man das auch „Vögeln“ nennt, das Schnaggseln. Das habe ich schon oft so gehört und wusste immer nicht recht, warum.“
    
    „Ach du bist mir schon ein drolliges Putterl du“, ruft die Claudia, lacht, und knetet mir ...
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