Thao
Datum: 19.04.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... lachte.
„Scheiße Mann, du bist zum Schreien."
Er wusste nicht, ob sie es abwertend meinte.
„Hast du einen Kaugummi für mich?"
Sie sah ihn grinsend an.
„Was ist mit dem von heut Früh?"
Karl wurde rot, holte aber aus seiner Jackentasche eine Silberpapierfolie.
„Er hat angefangen, ein wenig eklig zu schmecken."
Sie lachte auf, es hallte von den Brückenpfeilern wider. Sie drückte ihm erneut ihre Lippen auf den Mund und er spürte, wie ihre Zunge sich in seinen Mund Einlass verschaffte.
Sie schob ihm die Hälfte ihres Kaugummis in die Mundhöhle, gab ihm ne leichte Ohrfeige und blieb dann schweigend neben ihm sitzen. Karl unterbrach die Stille nicht, er wusste nichts zu erzählen, das es wert gewesen wäre, sie kaputt zu machen.
Es dauerte nicht lange und Heinrich war es, der einen minutenlangen Hustenanfall bekam.
„Thao, mit dem stimmt was nicht."
Karl stand auf und ging zu ihm hinüber. Sie wollte ihn daran hindern, aber er machte sich frei und hockte sich neben den Obdachlosen.
15. Heinrich wird gerettet
„Sind das die Tabletten?"
Er hob das Röhrchen auf, das neben dem Penner lag.
„Wusste gar nicht, dass meine Mutter eine Lungenentzündung hatte."
Er legte dem Mann seine Hand auf die Stirn und fühlte, sie war richtig heiß.
„Was ist los mit dir, Spast? Lass ihn in Ruhe! Du brauchst mir nicht imponieren zu wollen."
Karl sah zu ihr auf.
„Kennst du eine Adresse in der Nähe?"
Sie schüttelte den Kopf. Karl ging zu seinem Fahrrad ...
... und stieg auf, das Handy an seinem Ohr.
„Redest du vielleicht mal mit mir?" Rief sie ihm hinterher.
Thao sah ihm böse nach. Karl winkte ab und fuhr den Weg zur alten Fabrik hinunter. Das Mädchen aber starrte ihm wütend hinterher und beugte sich dann zu dem Penner hinunter. Sie hatte Tränen in ihren Augen.
„Du Wichser hast mich angelogen!"
Sie biss sich auf die Lippen. Sie hätte ihm am liebsten eine heruntergehauen, aber sie sah jetzt selbst, wie schlecht es ihm ging.
Ein silberner Mercedes bog in das Fabrikgelände ein, gefolgt von Karl auf seinem Fahrrad. Die Limousine hielt unter der Brücke und ein hagerer Mann stieg aus, eine kleine Tasche in seinen Händen haltend. Er hielt dem Mädchen seine Hand hin.
„Du bist Thao?"
Das Mädchen antwortete ihm nicht und ignorierte ihn. Sie starrte zu Karl hinüber, der gerade sein Fahrrad umwarf und herbeigeeilt kam. Er ließ sie stehen und ignorierte ihr wütendes Gesicht. Karl half seinem Vater, den Straßenschläfer auf den Rücken zu drehen, und legte dessen Brust frei. Sie war gerötet und warm.
„Du hattest recht, Karl. Respekt. Höchste Eisenbahn. Ich bin zwar kein Allgemeinmediziner, aber die Symptome sind eindeutig."
Er sah sich suchend nach dem Punkermädchen um, das etwas abseits stand und diese seltsame Szene verfolgte.
„Kannst du helfen?"
Die Stimme des ihr fremden Mannes war ruhig, aber deutlich. So packte sie nach anfänglichem Zögern an und half den beiden dabei, Heinrich auf die Rückbank des Wagens zu ...