Der lila Duft des Lavendel
Datum: 07.06.2021,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byfreudenspender
... mich erblickt. Auch wenn ich kam Zweifel habe, dass sie ihre Meinung nicht geändert hat, so bin ich doch ein klein wenig unsicher.
Vera schlägt die Augen auf. Ihr Kopf liegt mir zugewandt auf dem Kissen. Sie sieht mich und im selben Augenblick schleicht sich ein unglaubliches Lächeln auf ihre Lippen.
„Du bist immer noch da", stellt sie sichtlich zufrieden fest.
„Wo soll ich denn sonst sein?", frage ich. „Guten Morgen, mein Sonnenschein."
„Ich habe mir Sorgen gemacht, ob nicht doch alles nur ein schöner Traum war und du nicht mehr da bist, wenn ich die Augen öffne."
„Es ist zum Glück die Wirklichkeit. Ich bin da", bestätige ich.
„Ich möchte nur noch so aufwachen", haucht sie.
„Wenn du es möchtest, an mir soll es ganz bestimmt nicht liegen", versichere ich ihr.
„Das klingt himmlisch", sagt sie zufrieden. Dabei lächelt sie die ganze Zeit überglücklich. „Doch jetzt müssen wir nach meinem Vater schauen."
Wir ziehen uns hastig an und machen uns auf den Weg. Während ich Onkel Roland versorge, geht Vera in die Küche. Ich bereite meinen Onkel für den Tag vor und schiebe ihn im Rollstuhl, den wir uns im Krankenhaus geborgt haben, ins Esszimmer.
„Guten Morgen, Paps!", begrüßt ihn Vera.
„Paps? So hast du mich schon lange nicht mehr genannt", meint er. Onkel Roland lächelt zufrieden.
„Es ist ein schöner Morgen. Du bist zuhause, Thomas ist da. So könnte es für immer bleiben", antwortet sie.
Mein Onkel betrachtet Vera längere Zeit mit einem ...
... unglaublich liebevollen Blick, der eine grenzenlose Liebe und Zuneigung zeigt, die nur ein Vater seiner Tochter entgegenbringen kann, wenn er mit sich und der Welt im Reinen ist. Dann schaut er zu mir und nickt mir zu. Er mustert mich mit einem sonderbar wohlwollenden Blick.
„Es ist ein sehr schöner Morgen", bestätigt er.
Wir bringen ihn nach dem Frühstück vor das Haus. Die Sonne scheint ihm ins Gesicht und er genießt es sichtlich.
„Ich kann mir keinen schöneren Platz auf Erden vorstellen", versichert er uns.
„Dürfen wir dich kurz alleine lassen?", erkundigt sich Vera. „Wir müssen dein Zimmer lüften und aufräumen."
„Geht ruhig, ich komme im Moment auch alleine zurecht", antwortet er.
„Hilfst du mir?", bittet mich Vera.
Ich bejahe und folge ihr ins Haus. Kaum im Zimmer drückt sie mich gegen die Wand und küsst mich voller Leidenschaft.
„Wie soll ich es so lange aushalten, ohne dich zu küssen?", meint sie. Dabei lacht vergnügt.
„Du musst es nicht lange aushalten", beruhige ich sie. „Du kannst mich küssen, wann immer du möchtest."
Wir küssen uns noch einmal lange und zärtlich. Dann schaue ich Vera zu, wie sie das Bett zurecht macht und das Fenster öffnet, um frische Luft in den Raum zu lassen.
Als wir nach einiger Zeit wieder vors Haus gehen, wir mir sofort klar, dass Onkel Roland gestorben ist. Ich eile zu ihm und suche am Hals den Puls. Ich kann keinen mehr finden.
Vera schaut mich mit ängstlich aufgerissenen Augen an.
„Nein! Bitte nicht!", schreit ...