1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 06


    Datum: 02.10.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... Horde. Zusammen mit dem Mann dort drüben, habe ich fünf der Banditen töten können, die anderen sind entkommen." Er zeigte auf den Mann mit der russischem Militärwaffe, der gerade die Treppe zu dem Nebengebäude emporstieg. „Früher oder später hätten sie uns erwischt, wir hatten keine andere Möglichkeit, als zu euch zu kommen."
    
    „Sie folgen euch?!" Maximilian starrte den Jungen erschrocken an.
    
    „Nein! Wir sind Gesternnacht um die Festung der Schwarzhemden herumgelaufen, sie werden denken, dass wir dort Zuflucht gesucht haben, oder von ihnen gefangen genommen worden sind. Die können sich nicht ausstehen und werden wahrscheinlich kein Wort miteinander wechseln, höchsten ein paar Kugeln."
    
    „Ich hoffe, deine List trägt Früchte. Komm, ich möchte mit dir sprechen, vielleicht kannst du mir und damit auch allen anderen helfen."
    
    Wanda blickte den beiden nach und lächelte. Vielleicht fanden sie ja zueinander und Maximilian konnte bei dem Jungen so etwas wie eine Vaterrolle einnehmen? Sie würde ihm diese Abwechslung gönnen. Eine Aufgabe? Immer mehr tauchten um sie herum auf und es würde ihnen die nächste Zeit wohl alles andere als langweilig werden.
    
    22 In der Festung
    
    Ramga durfte keinerlei Schwäche zeigen. Diese Hyänen um ihn herum, die Gruppenführer seiner Mannschaft, stritten schon um seine Nachfolge, wie er aus sicherer Quelle gehört hatte.
    
    Voller Schmerz blickte er auf seine rechte Hand herunter. Er konnte sie nicht einmal mehr zur Faust formen! Schwarzblau war sie ...
    ... angelaufen und bei jedem Versuch einer Bewegung hätte er am liebsten aufgeschrien. Die wenigen Ärzte, die es noch im Umkreis gab, befanden sich alle im Sauerland und Ramga wusste genau, wer in den Genuss ihrer Hilfe kam und wer nicht.
    
    Ibo betrat den Raum, welcher von zwei Feuerstellen nur mäßig erhellt, eine gespenstische Szene bot. Die Männer um ihn herum aßen ihre Ration, flüsterten miteinander und kämpfte jeder für sich gegen die ihnen auferlegte Untätigkeit an. Gefährlich, wenn die Unzufriedenheit sich verstärkte und weiter ausbreitete. Es musste etwas passieren, ganz dringend.
    
    „Eine zweite Gruppe ist aufgetaucht. Männer aus der Horde!" Meldete sein Stellvertreter in einem rauen Ton. Ramga blickte misstrauisch zu ihm auf. Ibo klang selbstbewusst und aggressiv, ganz im Gegensatz zu früheren Tagen.
    
    „Wie viele sind es?"
    
    „Fast so viele wie wir. Es dürfte die ganze Nordlandgruppe sein."
    
    Ramga überlegte. Eine Unternehmung mit so vielen Männern kostete Unmengen an Nahrungsmitteln und Ausrüstung.
    
    „Wollen sie uns angreifen?"
    
    Ibo verneinte.
    
    „Sie wollen eine Gruppe Siedler töten, durch die sie Verluste erfahren haben."
    
    Ramga lachte höhnisch und die um ihn herumsitzenden Männer fielen mit ein.
    
    „Wir kämpfen mit Geistern die durch Wände sehen und schießen können, die unsere Hände zerquetschen und unsere Männer zu Tode foltern und sie werden durch Blumenpflücker und Felljäger umgebracht?"
    
    Er las in den Augen der Männer Zustimmung, seine Worte hatten also ...
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