K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 06
Datum: 02.10.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... unbescholten sein, verstehst du? Wir müssen neutral ihnen gegenüber bleiben, unbedingt. Auch sie haben Rads gejagt und einige von ihnen werden andere Menschen auf dem Gewissen haben. Was wenn Schwarzhemden unter ihnen sind? Wir kennen nur einen genau und das ist der Junge."
Sie schien ihn zu verstehen, wollte die Menschen aber auch nicht wegschicken.
„Gut. Du hast vielleicht Recht. Nennen wir ihnen unsere Regeln und schicken sie in den Nebentrakt. Dort haben sie ein Dach über ihren Köpfen und finden unseren Schutz, wenn sie diesen nötig haben." Schlug ihm Wanda vor. Sie dachte aber auch noch weiter.
„Sie können dir zeigen wie man in dieser Welt zurechtkommt, also wirst du ihnen eine Chance geben, Max. Mit deiner Vorsicht bin ich ganz bei dir, nur dürfen wir uns nicht abkapseln, denn dafür sind wir beide nicht gemacht worden, wie wir bereits festgestellt haben."
Sie drückte ihn an sich und wiegte ihn in ihren Armen hin und her.
„Max! Wir sind beide etwas Besonderes in dieser Welt. Wir können uns Güte leisten, verstehst du das? Lass sie uns behüten helfen und beschützen, vielleicht entsteht dann etwas Neues, Besseres? Das ist der Strohhalm, an dem ich mich gerade festhalte, von meinem Liebsten einmal abgesehen." Sie streichelte ihm über den Schritt und zwinkerte ihm zu.
„Schön. Machen wir es so, wie du es vorgeschlagen hast. Nur bleib wach, Wanda. Die Menschen haben sich nicht großartig verändert, wie wir gesehen haben, ganz im Gegenteil. Seien wir also auf ...
... der Hut vor ihnen!"
Die Riesin kehrte allein zurück und wandte sich an die Gruppe Menschen.
„Wenn ihr bleiben wollt, werdet ihr euch zusammenreißen müssen. All das, was ihr am eigenen Leibe nicht erfahren wollt, dürft ihr auch niemanden anderen antun. Eine einfache Regel. Wie ihr an Nahrungsmittel kommt, wisst ihr, denke ich. Wasser bekommt ihr von uns. Manuel! Geh rüber zu Maximilian, er will mit dir sprechen. Und ihr! Keiner tut einem Rads etwas zu Leide!"
Die Menschen wirkten erleichtert und zogen zu dem Teil des Gebäudes, dessen Front von unzähligen Einschusslöchern gezeichnet war. Mit Schaudern blickten sie rüber zum Zaun, wo immer noch die Überreste der Schwarzhemden hingen, mit denen das Kee im vergangenen Jahr gekämpft hatte.
Eine Abschreckung auch für sie? Maximilian hoffte es. Misstrauisch musterte er die Leute, blickte in ihre verschmutzten Gesichter und suchte an ihren Leibern nach Auffälligkeiten, die auf böse Absichten hätten schließen können. Einige trugen rostige Flinten bei sich, einer ein kompaktes russisches Selbstladegewehr, ansonsten schienen sie ihm unbewaffnet zu sein.
Manuel kam zu ihm rübergelaufen, der Junge wirkte müde und verwahrlost. Wahrscheinlich hatte er riesige Strapazen auf sich genommen, um die Familie seines Freundes aus ihrem Elend zu befreien. Das Gewehr trug er immer noch bei sich, und schien es wie einen Schatz behütet zu haben.
„Woher hast du die ganzen Leute?"
„Sie sind uns unterwegs begegnet, auf der Flucht vor der ...