K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 06
Datum: 02.10.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... ihres Tötens. War es die Gewohnheit? Oder härtete sie sich immer mehr gegen diese Abscheulichkeiten ab? Vielleicht wie ein Schlachter, der jeden Tag Tiere zu töten hatte?
Der letzte Feind hatte in diesem Moment Maximilian erreicht, wollte ihm hinterrücks seine Hand über dem Mund legen und mit einem Rasiermesser durch seine Kehle schneiden. Doch in dem Moment, in dem er sein Vorhaben umsetzen wollte, griff etwas in sein Haar hinein, riss mit brutaler Gewalt daran und für einen Augenblick war es ihm so, als ob ihm der Hals abgerissen wurde. Einen frischen Luftzug im Gesicht, sah er den Erdboden unter sich verschwinden, er drehte sich um die eigene Achse, blickte in das dunkelblau des Nachthimmels, sah Bäume auf sich zurasen ...
Der Mann brach durch die Äste und fiel Justin genau vor die Füße. Der Zwerg schrak vor den Sterbenden zurück, der stöhnend vor ihm auf den Boden lag. Erschrocken über diesen gänzlich unerwarteten Verlauf ihres Angriffs, blickte er unsicher rüber zu dem Gebäude. Seine Männer waren erfahrene Killer, die normalerweise schon im Vorfeld jegliche Widerstandskraft ihrer Gegner neutralisieren konnten.
„Wasch schol det? Schin dey Männe vor nischt me gut?! Schischt aufsch den Man am Eyngang!" Schrie Arik, der Führer der Hordengruppe. „Akgimsch! Nimsch a Raketen!"
Justin wollte immer noch nicht glauben, was er da sah. Dieser Mann hatte schon so viele Einsätze zuverlässig erledigt und jetzt lag er tot vor ihm im Staub, nachdem er wie von Geisterhand ...
... geschleudert, durch die Luft geflogen war? Sein Ziel war es nicht gewesen, das hatte sich selbst in dem Moment nicht bewegt, in dem sein Angreifer so kläglich an ihm gescheitert war. Vielleicht eine Falle, die man übersehen hatte?
Der Araber machte sich bereit und richtete seine reaktive Panzerbüchse auf den im Eingang sitzenden Mann aus, während sich seine Kameraden zum Sturm auf das Gebäude bereithielten. Doch in dem Augenblick, in dem er das Geschoss abfeuern wollte, wurde dieses aus dem Lauf herausgerissen und ihm im gleichen Zug die Waffe aus seinen Händen. Mit blutigen Fingern stand er da, blickte auf die Abschussvorrichtung herunter, die vor ihm zu Boden gefallen war und sah dann zu der Rakete auf, die vor ihm in der Luft zu schweben schien. Die raste jetzt auf seinen Mund zu, brach durch seine geschlossenen Kiefer und trat ein Stück weit an seinem Hinterkopf wieder aus.
Arik, der voller Staunen diese Entsetzlichkeit mit angesehen hatte, brüllte los und befahl auf den Mann am Eingang zu schießen. Doch der war nicht mehr da und anscheinend im Inneren des Gebäudes verschwunden. Die ersten Männer hasteten zum Zaun, sprangen in dessen Drahtmaschen und kletterten ihn hinauf. Doch kaum hatte der Erste dessen Spitze erreicht, wurde dieser zurückgeschleudert und blieb mit eingerissenem rechten Oberschenkel laut schreiend am Boden liegen.
So ging es in einem fort. Egal wer sich dem Haus nähern wollte, er fand einen brutalen und qualvollen Tod. Arik stand in der Mitte ...