Freundin für eine Woche (Teil 03)
Datum: 22.12.2021,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: byphantaer
... nachwirken zu lassen.
Nach einer Weile verabschiedete sich Sandra ... gab mir einen letzten sanften Kuss und wisperte „Was very nice to meet you". Ich erwiderte sanft ihren Kuss, verabschiedete mich von ihrer Zunge und winkte ihr nach, als sie nach drinnen verschwand. Ich denke, die beiden hatten das so vereinbart. Sandra war „nur" ein Geschenk. Keine Geliebte und keine Freundin. Ich gehörte Joy.
Ich nahm Joy in den Arm und hielt sie still fest. Wehmut kroch in mir hoch wie ein dunkler Schleier und ich dachte traurig daran, dass ich sie morgen hier zurücklassen würde. Feinfühlig drückte mich Joy, küsste mich sanft auf die Lippen und flüsterte mir zärtlich ins Ohr: „Don't be sad, my dear. It is like it is and god will be with you and with me....".
Wenn es denn so einfach wäre ... und ich beneidete sie ein wenig um ihr Vertrauen in Gott. Denn ich sah einfach die Realität. Wir hatten eine wunderschöne Zeit und ganz sicher war da auch eine Verbindung. Aber uns trennte einfach zu viel, als hätte dies jemals eine Zukunft haben können. Selbst wenn ich nicht 30 Jahre älter gewesen wäre. Selbst wenn sie keine Prostituierte gewesen wäre. Selbst wenn ich kein Leben in Deutschland gehabt hätte. Selbst wenn ..... ich hätte endlos weiter so aufzählen können. Selbst dem optimistischsten Träumer wäre schnell klar gewesen, dass sich dies nicht fortsetzen ließ. Es war wie im Märchen gewesen, aber es war kein Märchen. Kein Hollywood mit Happy End. Morgen war es einfach zu Ende. Ich ...
... hätte heulen können.
Und Joy überraschte mich ein letztes Mal. Sie küsste mich. Intensiv. Zärtlich. Saugte an meinen Lippen. Schob mir ihre Zunge in den Mund und spielte mit mir. Hielt mich fest in ihren Armen, als wenn sie mich nie wieder loslassen wollte. Wie Ertrinkende küssten wir uns in unserer Verzweiflung.
Und dann sah sie mich aus ihren dunklen Augen an, in deren Tiefe ich versank. Kaum hörbar flüsterte sie: „Darling ...you are my heart. My dream. My soul."
"I. LOVE. YOU."
Und ging.
Ohne ein weiteres Wort.
Für immer.
Was ich tatsächlich erst realisierte, als ich mich nach ein paar Minuten wunderte, wo sie blieb. Ich hatte angenommen, Joy wäre eben nur ins Bad oder holte etwas zu trinken. Aber als ich in den Wohnbereich ging, wurde mir langsam klar, dass sie weg war. Gegangen.
Es war aufgeräumt, ihre Sachen und ihre Tasche waren weg. Auf dem Tisch lag ein Foto von ihr, aufgenommen in einem süßen Sommerkleid vor einem professionellen Hintergrund. Ich erinnerte mich, dass sie für ihren Pass und entsprechende Anträge beim Fotografen gewesen war. Auf der Rückseite stand nur „don't forget me" mit einem Herz.
In diesem Moment wusste ich zu ersten Mal, was es bedeutete, wenn einem das Herz bricht.
Ich war wütend, verletzt, traurig. Ich verstand es nicht und eine tiefe Leere stieg in mir auf, die ich nur halbwegs erfolgreich mit der letzten halben Flasche Havana und endlos vielen Zigaretten bekämpfte, bevor ich mit wirren Gedanken und Träumen ein ...