Vom Macho bis zum Schmusekater Jetzt ohne doppeltes Ende
Datum: 09.08.2018,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Weltensegler
... wieder zu ihm. Immer wieder sagte ich zu ihm: Lieber, lieber Nico, es wird alles gut. Sei stark, stark für mich. Es nützte alles nichts, ich musste wieder gehen.
Als ich dann nachmittags wieder zu ihm wollte, machte mir eine andere Schwester die Tür auf. Sie sagte nur: Ihr Nico ist abgeholt worden. Fragen Sie einmal auf der Station nach. Sofort schossen mir die Tränen in die Augen. Er wird doch wohl nicht tot sein, dachte ich nur noch. Ganz langsam, wie eine alte Frau schleppte ich mich dann auf die Station. Hier hatte man wohl schon erwartet, dass ich kommen würde. Die Stationsschwester meinte dann. Sie müssen doch nicht weinen. Ihr Verlobter ist so stabil, das er auf die Station verlegt werden konnte. Er muss zwar immer noch überwacht werde, doch das machen hier die Geräte. Wir haben auch ein zweites Bett in dem Zimmer. Wenn sie wollen, können sie dort bleiben. Wie froh ich da wurde, kann man nicht erzählen.
Sofort bin ich zu ihm. Setzte mich an sein Bett, nahm, seine Hand und drückte diese immer wieder an meine Wange. Mein lieber Nico, wache auf, wache auf für mich, ich liebe dich doch so sehr, das sagte ich immer wieder. Dazu erzählte ich ihm meine ganze Lebensgeschichte. Erzählte, was ich eigentlich mache, außer dem Blödsinn zu studieren. Dass ich keine Eltern habe, dafür ein ganz liebe Schwester. Die ich nur durch Zufall wieder gefunden habe. Das ich nach dem Unfalltod meiner Eltern in eine Pflegefamilie gekommen bin. Einfach alles erzählte ich ihm. Immer hoffte ...
... ich, er würde mir ein Zeichen geben, dass er mich hören könnte. Es geschah aber nichts. Immer wieder sagte ich auch, dass ich ihn lieben würde. Ihn von ersten sehen an geliebt habe. Es passierte nichts. Am 3. Tag hatte ich ihm gerade wieder etwas erzählt und auch wieder gesagt, wie sehr ich ihn lieben würde. Dass ich alles dafür tun würde, damit er glücklich wird.
Da bewegte er plötzlich die Augen. Blinzelte, als wenn, er nichts erkennen würde. Ich konnte nicht anders. Ich musste ihn, trotz allen Verbände auf den Mund küssen.
Da sagte er auf einmal ganz, ganz leise, ich konnte ihn kaum verstehen: Heidi bist du bei mir, dann wird alles gut. Dann werde ich gesund. Gehe nicht weg, ich brauche dich. Er wurde immer leiser und war dann schon wieder weg. Ich rannte da, so schnell ich konnte, ins Schwesternzimmer, konnte kaum ein Wort herausbringen. Sie verstanden nur: Er war wach, hat sogar ein paar Worte gesagt. Da wurde sofort der Arzt gerufen. Er untersuchte ihn: Gott sei Dank, sagte er. Er ist wieder auf der Erde. Jetzt schläft er hoffentlich der Gesundheit entgegen.
So war es dann auch. Er schlief sehr viel. Immer wenn er dann kurz wach wurde, war ich bei ihm. Immer wieder habe ich ihm gesagt, wie sehr ich ihn lieben würde. Ob er es richtig verstanden hat, habe ich immer bezweifelt. So lange, bis er dabei meine Hand drückte, als wenn er sagen wollte: Danke. Nach einem Tag wurde es immer etwas besser. Da sagte er oft, gut das du bei mir bist. Bleib bei mir, dich brauche ...