K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 07
Datum: 23.09.2022,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... geschlossen zu haben. So gingen sie gemeinsam auf die Jagd, pflückten Beeren und Früchte, sammelten zusammen Holz für die Feuerstelle oder suchten die Umgebung nach Schrott ab. Dabei konnte Manuel durchaus auf die zwei zusätzlichen Hände zählen, wenn auch das Gewicht des kleinen Rads dessen Hilfe wieder zum großen Teil zunichtemachte.
Jetzt stellte er sein Gewehr sorgsam in die Ecke, schnallte die Koppel mit den Munitionstaschen, seinem Messer und Beutel ab und hob dann vorsichtig seinen neuen Freund vom Rücken herunter. Der Kleine robbte sofort zu Wanda und Maximilian hinüber, zupfte an dem Hemd des Letzteren und streckte seine Arme aus, um von ihm auf dessen Schoß gezogen zu werden.
Vielleicht war es ihm geschuldet, dass Wanda sich wieder beruhigt, mit ihren Unterarm über die Augen wischte und sich schließlich weit genug fing, um dem Jungen ein Lächeln zu schenken. Der hatte mittlerweile keine Angst mehr vor der Kriegerin und traute sich sogar, das eine oder andere Wort mit ihr zu wechseln.
Justin indessen saß in einer dunklen Ecke, sprach kein Wort und kaute an einem Stück Fleisch, dass man gebraten hatte. Kurz beantwortete er Maximilians Fragen, wenn dieser ihm welche stellte, blickte danach demonstrativ Wanda ins Gesicht und ging ansonsten seiner Arbeit nach, die man ihm aufgetragen hatte. Und davon gab es reichlich. So rieb er sich jetzt vorsichtig mit den Fingerspitzen über die Blasen an Fingern und Handflächen und tat sich schwer seinen Hass auf diese Opfer ...
... hier zu verstecken. Sie alle wären längst tot, wenn dieses komische Gebilde dort drüben nicht hier hausen würde.
„Geht es dir gut, Justin?"
Der Zwerg merkte auf und blickte verstohlen zu Wanda hinüber. Auch die Besucher richteten ihre Blicke auf ihn, zogen Maks in ihre Mitte und schienen zu spüren, dass sich die Stimmung im Raum grundlegend verändert hatte.
Maximilian wandte sich zu dem Zwerg um und blickte misstrauisch zu ihm rüber. Wenn Wanda diesen Mann angesprochen hatte, musste es auch einen Grund dafür geben.
„Mir geht es gut. Danke der Nachfrage." Der letzte Satz hat schnippisch geklungen und einzig seine Erinnerung an vergangene Plagen, half ihm dabei die Lüge vor Wanda zu verstecken.
„Da bin ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher, Justin." Antwortete Wanda mit deutlich dunkler gewordener Stimme.
„Wenn ich dem Kee auftrage, dich zu prüfen, wirst du mir rot dargestellt."
Der kleine Mann erhob sich, zeigte Courage und kam geradewegs auf Wanda zugelaufen.
„Weißt du eigentlich, wie scheißegal mir das ist? Fahre ruhig deine Klingen aus, schneide mir damit durch den Hals und ich habe es endlich hinter mir. Alles was ich hatte, ist dahin, mein Leben vorbei. Hier bei euch zu hocken und dabei zuzusehen wie ihr um euer erbärmliches Leben kämpft, langweilt mich zu Tode. Machs schnell und ich habe meinen Frieden."
Wanda schien für einen Moment unsicher zu sein, wie sie auf diese gänzlich unerwartete Reaktion antworten sollte und sah zu Maximilian rüber, ...