1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 02


    Datum: 15.12.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... ein Hitzeflimmern, weißt du, was ich meine?"
    
    „Du meinst wie bei einem Lagerfeuer?"
    
    „Genau."
    
    „Und wie werde ich jetzt wieder sichtbar?"
    
    „In dem du dich wieder normal bewegst, denke ich."
    
    Ihm fiel etwas ein.
    
    „Wenn du auf den Rücken liegst, spürst du da irgendetwas?"
    
    Wanda kam auf ihn zu und tatsächlich wurde ihr Körper wieder langsam wahrnehmbar, mit jedem locker gesetzten Schritt, mit dem sie sich auf ihn zubewegte, ein wenig mehr.
    
    „Ja, meinen Rücken."
    
    Max seufzte.
    
    „Ich meine etwas Besonderes."
    
    Wanda blickte ihn seltsam an, kniete sich dann auf den nackten Betonboden und streckte sich darauf aus.
    
    „Okay, ich bin bereit, du kannst."
    
    Sie lachte, drehte sich auf ihren Rücken und spreizte demonstrativ ihre Beine für ihn.
    
    „Du Nimmersatt!" Er schüttelte amüsiert seinen Kopf.
    
    „Nein, im Ernst. Ich konnte deutlich die Mündung deines Gewehrs fühlen."
    
    Wanda trieb weiter ihren Schabernack mit ihm und streckte ihre Arme nach ihm aus.
    
    „So wie ich deins?"
    
    Maximilian bat seine Gefährtin darum, ernst zu bleiben. Dreh dich um, ich will mal nachsehen. Er tastete ihren Rücken ab und konnte deutlich eine große Mündungsbremse fühlen. Sie ragte zwischen ihren Schulterblätter hervor und der Rest der dazugehörenden Waffe musste in ihrem Rücken eingebettet worden sein.
    
    „Und du kommst nicht an sie heran?"
    
    Wanda versuchte, hinter sich zu greifen, aber da ihre Gelenke dem eines Menschen nachempfunden waren, hatte sie diesbezüglich keine Chance. ...
    ... Dabei drehte sie sich im Kreis, versuchte mit Unterstützung des linken Arm, den rechten soweit nach hinten zu drücken, bis sie mit ihrer Hand die Mündung zu fassen bekam, doch blieb es vergebliche Mühe.
    
    „Lassen wir das bitte, Max. Ich mag da auch gar nicht neugierig sein."
    
    Er zeigte ihr deutlich seine Enttäuschung. Er hätte sich dieses Teil gerne einmal genauer angesehen.
    
    „Hoffen wir, dass wir es nie brauchen werden." Gab er sich schließlich zufrieden.
    
    „Können wir einen Deal machen?" Fragte ihn Wanda schüchtern.
    
    Maximilian blickte sie nachdenklich an. Er dachte immer noch darüber nach, was es mit diesem Gaußgewehr auf ihrem Rücken auf sich haben könnte und wie es funktionierte.
    
    „Wir müssen doch keine Deals miteinander machen." Er blickte verwundert zu ihr rüber.
    
    „Dann wünsche ich es mir von dir, okay?"
    
    Max näherte sich ihr und griff nach ihrer Hand.
    
    „Was ist los?"
    
    Wanda sah auf ihre Füße herunter und schien nach den richtigen Worten erst suchen zu müssen.
    
    „Sieh mich bitte als Wanda, einverstanden? Nicht als das Ding, das man hier zusammengeschraubt hat. Von mir ist kaum noch etwas übrig, also hilf mir dabei das Wenige zu bewahren, ja? Und ich würde mir wünschen, dass es das ist, was du an mir leiden kannst."
    
    Er dachte über ihre Worte nach und stimmte ihr zu. Mit seinem Interesse an das Kee, hatte er sie anscheinend stark verunsichert.
    
    „Entschuldige. Du hast Recht." Er überlegte, wie er seine Partnerin auf andere Gedanken bringen konnte. ...