1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 02


    Datum: 15.12.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... konnte nicht schlafen, da habe ich hier ein wenig aufgeräumt."
    
    Maximilian sah sich um und fand alles sorgsam geputzt vor. Nur ein Tisch lag in Trümmern, dessen Reste er sorgsam in eine Ecke abgelegt fand.
    
    Sie folgte seinen Blick und entschuldigte sich.
    
    „Ich habe mich zu sehr auf ihn abgestützt."
    
    Ihm war es egal, der Tisch hatte keine weitere Bedeutung für ihn, Wandas Zustand aber schon. Sie schien, ähnlich wie gestern auch schon, sehr unruhig und bedrückt zu sein. Er näherte sich ihr, wollte ihr seine Hand auf die linke Schulter legen, als sie ihm auch schon auswich und Abstand zu ihm suchte.
    
    „Ich kann das im Moment nicht. Entschuldige."
    
    „Habe ich etwas falsch gemacht?" Fragte er sie besorgt.
    
    Wanda verneinte und suchte nach den nächsten Einsatzort für ihren Wischlappen.
    
    „Wenn es zwischen uns Probleme gibt, sollten wir darüber sprechen, wir sind schließlich aufeinander angewiesen." Meinte er schließlich, nachdem er sie eine Weile bei ihrer Arbeit beobachtet hatte.
    
    Sie warf ihm einen genervten Blick zu, wollte aber nichts erwidern.
    
    „Bitte, Wanda! Sag mir, was mit dir los ist."
    
    „Dort hinten ist dein Frühstück, du brauchst es nur in die Mikrowelle zu stellen."
    
    Maximilian wunderte sich. Wanda hatte sich zwei Handtücher um ihre mächtigen Oberschenkel gebunden.
    
    „Haben die eine besondere Aufgabe?"
    
    Die Riesin blickte überrascht an sich herunter und bekam einen roten Kopf.
    
    „Lass mich bitte in Ruhe!"
    
    Sie wandte sich ab und verließ hastig ...
    ... den Raum. Maximilian blickte ihr nach, überlegte einen Moment lang, ob er ihr folgen wollte, unterließ es dann aber. Vielleicht musste sie sich erst einmal wieder beruhigen. Fragen würde er ihr in der nächsten Zeit keine mehr stellen, es schien dabei nichts Gescheites herauszukommen. Frauen! Er war schon damals bei Mara immer wieder vor eine Wand gelaufen, ohne diese vorher bemerkt zu haben.
    
    Wanda hatte ihm mit viel Liebe Brote geschmiert, Eipulver und Trockenmilch zu Rührei verkocht und sogar ein Papierhandtuch zur Serviette gefaltet. Dass sie sich in einer solch schlechten Stimmung befand, konnte also nicht mit ihm in Zusammenhang stehen.
    
    Trotzdem befand er es für besser sie fürs erste in Ruhe zu lassen. Er hatte heute viel vor und würde sich genau überlegen müssen, was er davon als erstes in Angriff nehmen wollte. Eigentlich hatte er die Absicht gehabt, sich mit Wanda aufzumachen, um nach dem zweiten Schacht zu suchen, doch nun verschob er dieses Vorhaben nach hinten, um weiter den riesigen Datenschatz des Kees zu sichten.
    
    So nahm er sich ein Glas Wasser mit, ging rüber in den bisher vor ihm verborgenen Wissenschaftstrakt des Bunkers und setzte sich dort, wie schon am gestrigen Tag an den Rechner. Sollte er noch einmal nach Wanda sehen, bevor er begann? Der Wunsch in ihm war da, doch zögert er und wusste nicht, was richtig war in diesen Moment. Schließlich entschied er sich dafür, eine der Dateien zu öffnen und in ihr zu lesen.
    
    Dieser Dr. Mikimoto schien ein ...
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