1. Erbengemeinschft


    Datum: 16.05.2023, Kategorien: Romantisch Autor: lost_of_mind

    ... Grinste mich an.
    
    "Wo darf ich mich hinsetzen?" Fragte ich.
    
    "Wo Platz ist!" Und nach einer Pause fügte er begeistert an: "9,2 Liter Hubraum. V8. Glücklicherweise Diesel. Aber das ist schonmal eine Hausnummer."
    
    "Jetzt kannst du all deinen Freunden erzählen du hast den Größten!"
    
    "Hatte ich schon immer!" Lachte er laut. Er öffnete oben das Kästchen für die Anzeigetafeln. Suchte: >Out of Order<. "So, jetzt sind wir wenigstens Stilecht unterwegs."
    
    Wir blubberten zur ersten Tankstelle. Danach blubberte reichlich Diesel in den Tank, nach 200€ mussten wir aufhören, denn ich hatte nicht mehr einstecken. Wenigstens war der Tank jetzt fast halbvoll. Es soll ja kein richtiges Alltagsauto sein, man pendelt mit sowas nicht zur Arbeit. Es soll für Urlaub und Freizeit sein. Wenn es warm ist werden wir das meiste eh mit den Mopeds machen. Da war ich inzwischen angefixt. Obwohl? Mit diesem Ding könnte ich die Fahrgemeinschaft in die Stadt rapide erweitern, dann könnte sich das fast wieder lohnen? Wenn ich pünktlicher wäre wie die Bahn? Natürlich Dummfug. Nick genoss die Heimfahrt sichtlich. Wir fielen mehr auf wie jeder italienische Sportwagen. Kinder winkten uns zu.
    
    "Der läuft bei 55 Meilen wie gegen eine Gummiwand." Sagte Nick mit einem Blick auf den Tacho. "Das soll man angeblich ganz leicht überbrücken können. Hörte ich." Nick grinste. "Bist ja auch schon voll drauf?" "Von wem ich das wohl habe?"
    
    "Ach egal! Aber fährt sich echt gut. Der ist noch nicht abgeritten. Da ...
    ... kann man noch was mit machen."
    
    Zuhause dann stellte er das so in den Garten, dass es jeder von der Straße aus sehen musste. Er nahm aus seiner Beintasche einen Meterstab und prüfte grob die Maße. "Die meisten Sitze fliegen raus, denn wir dürfen ohne Bus-Schein maximal sieben Sitzplätze haben. Hier könnten wir eine Sitzreihe umdrehen und einen Tisch einfügen. Dort das Bett, da die Küche und hier ein Bad. Dann ist immer noch ewig Platz!"
    
    "Dann machst du das Bett eben noch etwas größer, soll ja nicht so unwichtig sein." Grinste ich ihn an. "Wenn du schon den grössten hast!"
    
    Nick machte sich dann schon recht bald an die Arbeit. Den Bus sah ich erstmal eine ganze Weile nicht mehr, denn der verschwand auf dem Hof seiner Firma. Nick begründete es damit dass er dann in der Mittagspause und nach Feierabend immer wieder mal daran arbeiten könne und nicht jedesmal alles aufräumen müsse. Das war einleuchtend und ich nahm es hin.
    
    Unser normaler Alltag holte uns ein, der bestand aus Arbeit, etwas Hausarbeit und endlosem, nächtelangem Bumsen, vor allem an verregneten Wochenenden. Als hätte ich die Büchse der Pandorra geöffnet und Nick hämmerte meine Büchse.
    
    Über die Feiertage hatten wir viel Besuch. Es kamen meine Eltern, Nicks Großeltern väterlicherseits (welche ja etwa im Alter meiner Eltern sind), etwas andere Verwandtschaft und auch einige Freunde. Teilweise übernachteten auch Leute bei uns. Diese Zeit mussten wir besonders auf der Hut sein, damit wir uns mit unserer ...
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