Der Fetisch-Bauernhof 09.2
Datum: 01.06.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byPhiroEpsilon
... die Leute sich dabei wohl."
Er zuckte die Schultern. Dann blickt er auf die Uhr. "Ich muss gehen. Die Sonntagspredigt schreibt sich nicht von allein."
Er hebt die Hand und malt ein Kreuz in die Luft zwischen uns. "Ego te absolvo. Gehe hin und sündige nicht mehr. Amen."
"Amen."
Erst als er gegangen ist, wird mir klar, dass er mir die ganze Zeit in die Augen geschaut hat. Kein einziges Mal ist sein Blick nach unten abgeirrt, nicht zu meinen Brüsten oder gar zu meiner deutlich sichtbaren Vagina.
"Es ist Zeit für dein Training", kommt Galadriels Stimme von der Decke. "Vanessa wartet im Gymnastikraum auf dich."
"Hast du die ganze Zeit zugehört?"
"Natürlich nicht. Das sogenannte Beichtgeheimnis hat bei mir oberste Priorität. Ich habe darauf gewartet, bis Leo den Raum verlassen hat."
"Aber den Rest der Zeit seit ich hier bin? Als ich Sex mit Max und Johanna hatte?"
"Ich habe eure Körperfunktionen registriert, um rechtzeitig einschreiten zu können, falls es für jemanden lebensbedrohlich wird."
Hmmm. Das klang ausweichend.
Thomas
Pfarrer Klingenthaler — Leo — war sehr nachdenklich, als er zurück in unsere "Überwachungszentrale" kam.
"Wie ist es gelaufen", fragte Doro.
"Faszinierend", gab er zurück und hob demonstrativ eine Augenbraue. "Die junge Dame hat ein ausgeprägtes Selbstvertrauen."
"Hä?", entfuhr es mir.
Er grinste mich an. "Sie hat sich bewusst für einen bestimmten Lebensstil entschieden. Sie will dienen. Hätte sie mehr mit ...
... der Kirche am Hut, würde sie möglicherweise eine Nonne werden wollen — Oder die erste katholische Priesterin überhaupt."
"So starrsinnig?", fragte Doro pointiert.
"So entschieden," gab Leo zurück. "Um es mit den Worten des obersten Kirchenrebellen zu sagen: 'Hier stehe ich. Ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen.'"
Ich starrte ihn an. Nicht unbedingt die Worte, die ich aus dem Mund eines katholischen Pfarrers erwarten würde. Aber alles an diesem Menschen war überraschend. Vor allem seine nonchalante Einstellung zu den Verhältnissen hier im Hotel.
Sicher. Ich hatte mich schon vergewissert, dass hier keine Verbrechen begangen wurden. Dass die beiden Huber-Brüder die Nacht mit ihren beiden Frauen im selben Ehebett verbrachten, war genauso legal wie die Beziehung von Johanna und Elisabeth.
Doch eigentlich hatte ich mir vorgestellt, dass der örtliche Dorfpfarrer eher das Feuer der Hölle predigen würde, als so leger mit Menschen umzugehen, die laut der Doktrin seiner — unserer — Kirche in Sünde lebten.
"Du meinst also", fragte ich nachdenklich, "das Mädchen ist in der Lage, Entscheidungen zu treffen. Und die Entscheidung, in Zukunft keine Entscheidungen mehr treffen zu wollen, ist vernünftig?"
Er lacht. "Entscheidungen, Entscheidungen ... Aber ja. Es kann durchaus sein, dass sie es sich irgendwann einmal anders überlegt. Aber vorerst fühlt sie sich wohl." Er grinste schelmisch. "Das mag auch an der hiesigen Raumtemperatur liegen."
Ich schaute an mir ...