1. Die Schaufensterpuppe Kap. 09


    Datum: 25.07.2023, Kategorien: Fetisch Autor: byHeMaDo

    ... auch schon mal für vier Wochen in der Galerie. Die Anderen sind echt nett und es tut gut, sich mal mit anderen Puppen zu unterhalten, finde ich«, sagte Julia, nachdem die Frau weg war.
    
    »Was ist das für eine Galerie?«, wollte ich wissen.
    
    »Die Künstler gestalten die Puppen und...«
    
    Ein immer lauter werdendes Schreien aus dem Laden unterbrach Julia und kurz darauf kam Gertrud mit wütenden Schritten heraus und kam auf uns zu. Doch statt zu mir trat sie zu Julia. »Kommst du bitte mal mit?«, fragte sie diese, wobei sie sehr verärgert aussah und sich sichtlich zusammen nahm, um nicht laut zu werden. So wütend hatte ich sie noch nie erlebt.
    
    Julia sah sie erstaunt an und folgte ihr in den Laden.
    
    Wieder konnte ich lautes Geschrei hören, wobei Gertruds Stimme deutlich hervor stach. Das Schreien wurde leiser und anscheinend war der Streit nun beigelegt und es herrschte Stille im Laden.
    
    Es dauerte eine ganze Weile, bis Gertrud und eine sichtlich geknickte Julia wieder heraus kamen, Gertrud trug eine große Tasche und Julia trug statt des Kleides nun eine Schlabberjeans, ausgetretene Turnschuhe, ein T-Shirt mit einem Bandaufdruck, welches ihr deutlich zu groß war und darüber ein offenes Sweatshirt, dessen Kapuze sie sich weit übers Gesicht gezogen hatte.
    
    »Veronika, komm wir gehen«, rief Gertrud mir zu. Eilig legte ich den Hut auf einen der Ständer der Auslage und folgte den Beiden.
    
    Wortlos gingen wir die Einkaufsstraße entlang, bis wir zu einem kleinen Café kamen. ...
    ... Dort setzte Gertrud sich an einen der Tische und deutete Julia und mir, uns ebenfalls zu setzten. Sie sah sehr verärgert aus und es dauerte etwas, bis sie sich sichtlich beruhigte.
    
    Als der Kellner kam, bestellte sie drei Kaffee und nahm nun Julia in die Arme, die anscheinend weinte, was ich durch ihre noch immer mit der Folie bedeckten Augen nicht genau erkennen konnte.
    
    Der Kellner brachte den Kaffee und nachdem er gegangen war, begann Gertrud zu erklären: »Das, was diese Frau mit Julia gemacht hat, war Sklaverei«, sagte sie, wobei sie noch immer sehr verärgert schien.
    
    Ich fragte mich, was dagegen einzuwenden war, immerhin hatte ich mich Gertrud selbst als ihre Sklavin unterworfen. »Ähm«, machte ich und hob die Hand.
    
    »Nein, nicht SO«, sagte Gertrud. »Das ist was ganz Anderes. Julia hatte eine alte Matratze und einen winzigen Schrank im Lager des Ladens, wo sie sich aufhalten konnte, mehr nicht. Und Frau Weber hatte überhaupt nicht vor, sie gehen zu lassen, sondern wollte sie weiter als Schaufensterpuppe behalten, ohne ihr etwas zu zahlen. Sie war sogar noch Stolz darauf, Julia so über den Tisch gezogen zu haben.« Sie griff in ihre Hosentasche und holte ein Bündel Geldscheine heraus, das sie Julia gab.
    
    »Was ist das?«, fragte diese.
    
    »Das ist das Geld, das sie an Miete für dich in den letzten Monaten gespart hat. Das ist nicht besonders viel aber besser als gar nichts. Und hier sind deine Papiere und alles, was du so brauchst. Da ist auch dein Kontoauszug und ...
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