Krieg und Liebe: Tanganjikabahn
Datum: 30.03.2024,
Kategorien:
Romantisch
Autor: JoeMo619
... Haus-Büro, dass zugleich meine noch spärlich bestückte Bibliothek war, ein eigenes Büro eingerichtet, in dem sie mehr und mehr wie meine afrikanische Vorzimmerdame agierte. Wir waren gerade einmal vier Wochen in meinem neuen Haus, als Una mit einem überraschenden und ungewöhnlichen Wunsch auf mich zukam.
"Ich habe im Farmhaus der Plantage einige Male in der Bibliothek des Grafen, der sie eigentlich nie richtig genutzt hat, aufgeräumt und sauber gemacht. Dabei habe ich ein paarmal die Gelegenheit genutzt, in diverse Bücher hineinzuschauen, habe aber damals noch nicht so gut Deutsch lesen können. Das ist in den Monaten, in denen ich bei Dir bin, bereits deutlich besser geworden. Der Graf hatte ein vielbändiges Lexikon in seiner Bibliothek, auf dem 'Brockhaus' stand. Ist es möglich, dass Du Dir die aktuelle Ausgabe für Deine Bibliothek anschaffst? Ich glaube, ich könnte daraus sehr viel lernen."
Ich nickte anerkennend. Natürlich kannte ich das Brockhaus-Konversations-Lexikon aus meinem Elternhaus, ich selbst hatte nie ein Exemplar besessen. "Das muss ich prüfen", antwortete ich ihr. "Ich weiß im Moment nicht, wie ich ein Exemplar hier in Kigoma erwerben kann." Ich zuckte mit meinen Schultern. "Möglicherweise muss mir meine Familie im Reich helfen und sie dann herschicken. Aber ich kümmere mich darum."
Mein Brief an die einzige mir bekannte Buchhandlung in Daressalam wurde erfreulicherweise zügig beantwortet. "Wir sind gern bereit, Ihnen die zuletzt erschienene 14. ...
... Auflage, die in 16+1 Bänden aufgelegt worden ist, zu beschaffen und nach Kigoma zu liefern. Wir brauchen dafür etwa vier Monate Lieferzeit ab Bestellung und Anzahlung von 50% des Kaufpreises." Der genannte Preis ließ mich zunächst schlucken und tief durchatmen, aber da ich von meinem Monatsgehalt einen beträchtlichen Teil hatte sparen können, war es mir das Investment in den Wissensdurst meiner afrikanischen Geliebten wert.
Überhaupt war das Zusammenleben mit Una in fast schizophrener Form zweigeteilt. Innerhalb der Villa Henschel waren wir fast wie Mann und Frau. Una holte zwar die Mahlzeiten aus unserer Küche und servierte sie, aber bei Tisch saßen wir uns gegenüber und aßen zusammen. Unserem Koch hatte ich anfangs etwas mühsam beigebracht, dass er die Mahlzeiten für uns beide gleichzeitig zuzubereiten hatte. Schließlich hatte eine kleine Gehaltserhöhung seine Verwunderung und seinen anfänglichen Widerstand überwunden. Nach außen hin waren wir beide darauf bedacht, das in der Kolonie verbreitete Verhaltensmuster von Herr und Dienerin aufrecht zu erhalten. Una war dies nun im doppelten Sinn, sie war offiziell meine persönliche Dienerin und zugleich meine afrikanische Vorzimmerdame.
In einem weiteren, wichtigen Punkt kam mir Unas Liebeserziehung durch Gräfin Gerhild zu nutze. Una wusste, wie sie vermeiden konnte, schwanger zu werden. An den von ihr so bezeichneten 'fruchtbaren Tagen' beschränkten wir uns auf Oral- und Analverkehr, ihre Pussy wurde dann höchstens mit Mund und ...