1. Die Schlaglochpiste am Schwesternheim


    Datum: 08.01.2019, Kategorien: Medien, Autor: Luftikus

    ... und spendieren den Junges da draußen erst mal eine Tasse Kaffee. Dann sehen wir weiter.“ Angstschreie gingen durch den Raum. „Ruhe Mädels, von Striptease hat doch keiner was gesagt. Lasst uns mal sehen, wie weit wir ohne kommen.“ Die anderen Schwestern nickten.
    
    „Aber ein bisschen sexy aussehen sollten wir schon.“ Schwester Martha, eine der wenigen älteren Mitbewohnerinnen, kam mit einem großen Karton auf den Armen herein. „Bunte Nylons machen sich unter den weißen Schwesternkleidchen gut, dazu scharfe Schühchen mit hohen Absätzen und das Beste, Schwesternhäubchen.“ Die gab es seit den Siebzigern nicht mehr. Verdutzt fragte Claudia, wo Martha die aufgetrieben hatte. „ Die sind der Renner auf meinen Dessousparties nur für Frauen. Kleiner Nebenverdienst. Ihr versteht schon.“
    
    Martha stellte den Karton auf einen der nicht gedeckten Tische im hinteren Teil des Frühstücksraumes. Skeptisch näherten sich die Krankenschwestern, zögerten, bis die weibliche Neugierde Oberhand gewann, und die ersten Nylons zur Begutachtung zwischen zarten Fingern glitten.
    
    Schwesternschülerin Monika zog sich den Morgenmantel aus, streifte sich lila gemusterte halterlose Strümpfe unter ihr kurzes Nachthemdchen. „Willst Du Dich wirklich so Bauarbeitern zeigen ?“ fragte Judith, die ihr Gesicht pikiert verzog. Monika bewunderte sich keck in ihrem Smartphone. „Aber nein. Ich ziehe mir doch noch das Schwesternkleidchen drüber.“ entgegnete sie verschmitzt. „Und Dein Freund. Was wird er heute Abend ...
    ... sagen?“ Monika streckte das lila benetzte Bein lasziv zur Seite, während sie den Touchscreen ihres Smartphones am ausgestreckten Arm mit dem Daumen antippte. „Der hat mir gar nichts zu sagen. Außerdem belebt so ein bisschen Eifersucht das Liebesleben.“
    
    Judith verschränkte verärgert die Arme. „Claudia, sag doch was. Wir können doch nicht so raus gehen. Du hast uns das schließlich eingebrockt.“ Die Staionsschwester konnte das gehörte nicht fassen. Sie soll das ihren Kolleginnen eingebrockt haben? Was erzählte diese verpeilte, vollgehemmte alte Jungfer? Wer hatte denn mit dem Thema im Suff angefangen? War das nicht Judith selbst gewesen?
    
    Schon holte Claudia tief Luft, um Judith so richtig den Marsch zu blasen. Martha kam ihr zuvor. „Ach, von so ein paar bunten Strümpfen ist noch keiner gestorben. Die Junges da draußen wollen etwas für uns tun, dann müssen wir uns revanchieren. Und wenn wir nicht strippen, so ziehen wir uns eben nett an. Lasst Uns darüber abstimmen.“ Judith hob hastig den Arm. „Ich bin dagegen.“ Die anderen Krankenschwestern sahen sich unschlüssig an. Martha konterte, „Ich bin dafür.“ Monika hob jetzt ebenfalls die Hand, um Martha zu unterstützen.
    
    Jetzt richteten sich alle Blicke auf Claudia. Die hatte bis jetzt auf den Moment gewartet, Judith endlich die passende Antwort zum Thema Einbrocken zu geben. Der richtige Zeitpunkt war in der Diskussion vorbeigerauscht. Nun zahlte sie ihr es in dieser Abstimmung heim. „Wir machen es!“ Die anderen Schwestern stimmten ...
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