1. Thao 11


    Datum: 09.01.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... dem kleinen Teich und schienen ihn mit ihren Rufen zu verhöhnen. Gott konnte das Leben scheiße sein!
    
    Wie lange er dort schon saß und vor sich hinstarrte, wusste er nicht. Die Straßenlaternen gingen an, immer weniger Menschen bevölkerten den Park und die Straße. Der Junge wusste, er musste irgendwann nach Hause, aber genau das schien für ihn in diesem Moment der falsche Ort zu sein.
    
    Er schreckte auf. Eine Hand hatte sich auf seine Schulter gelegt.
    
    „Kann ich mit dir reden?"
    
    Thao sah auf ihn hinunter, es war die Punkerin und nicht mehr die sadistische Domina, die zu ihm sprach. Er hob die Schultern, es war ihm in diesem Moment gleichgültig. Auch fehlte ihm die Kraft, sie weiterhin anzuschreien oder wegzujagen.
    
    „Hast du noch starke Schmerzen?"
    
    Sie sah seine nach vorne gezogenen Schultern und sein vom Schmerz verzerrtes Gesicht. Der so verzweifelt wirkende Junge nickte unmerklich.
    
    „Karl, wenn du bereit bist, mir noch eine Chance zu geben, hören wir auf damit. Bitte!"
    
    Er warf ihr einen flüchtigen Blick zu. Erneut stiegen dem Mädchen Tränen in die Augen.
    
    „Ich brauch dich, Karl! Ich hab dich doch so wahnsinnig lieb."
    
    Sie biss sich auf die Lippen, ging vor ihm in die Knie und sah ihn von unten her an. Er war es jetzt, der die Macht hatte, nicht nur über sie, sondern auch über das Gemeinsame zwischen ihnen. Karl war sensibel genug, um ihre Verzweiflung zu erkennen, sie meinte es ernst mit dem, was sie sagte.
    
    „Kein SM mehr!?"
    
    Thao griff vorsichtig ...
    ... nach seiner rechten Hand und wiederholte diesen Satz.
    
    „Kein SM mehr!"
    
    Das Mädchen spürte, dass der Zorn in dem Jungen noch nicht verflogen war. Sie setzte sich neben ihn auf die Bank und wartete ab. Um nichts in der Welt wollte sie die Möglichkeit einer Aussöhnung zerstören.
    
    „Woher wusstest du, dass ich hier bin?"
    
    Thao atmete aus. Diese Frage schien wie ein Defibrillator ihrer Beziehung wieder Leben einzuhauchen.
    
    „Ich habe dich gesehen, bin über die Wiese gelaufen und nicht über den Weg."
    
    Er nickte.
    
    „Karl, es tut mir so leid, ich habe alles kaputt gemacht."
    
    Der Junge atmete aus, wandte sich ihr aber schließlich wieder zu.
    
    „Meinst du, es kann ohne Sadomaso zwischen uns klappen?"
    
    Sie sah ihn nachdenklich an. Ihre Mutter kam ihr in den Sinn. Sie drängte diesen Gedanken beiseite.
    
    „Ja! Ich weiß nicht, ob du mir das glaubst, aber es gibt nichts Wichtigeres für mich als dich."
    
    Sie senkte ihren Blick und zupfte nervös an seinem Pullover herum. Sie spürte, dass er wieder schlimme Schmerzen haben musste. Nicht umsonst presste er seine Kiefer zusammen und legte die Stirn in Falten. Vorsichtig legte sie ihren Arm auf seine Schulter und brachte ihn dazu, sich zurückzulehnen.
    
    „Du wolltest Schluss machen, oder?"
    
    Karl sah sie an. Sein Blick zeigte Unsicherheit.
    
    „Gehen wir nach Hause! Ich habe genug für heute."
    
    Thao gab sich zufrieden, half ihm aufzustehen und nahm ihre schwere Tasche. Sie bemerkte seinen Blick und packte sofort seine rechte ...
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