1. Thao 11


    Datum: 09.01.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... Hand.
    
    „Keine Angst! Ich lasse sie verschwinden! Okay?"
    
    Mit einem Nicken zeigte Karl, dass er einverstanden war. Sie redeten nicht viel miteinander, ihre Beziehung hatte einen tiefen Riss bekommen, der sich erst einmal wieder schließen musste. Thao fühlte, dass sie nun Geduld haben musste.
    
    „Wollen wir zu dir?"
    
    Karl sah sie an und schüttelte seinen Kopf.
    
    „Lass mich heute allein."
    
    Sein Wunsch traf sie wie ein Schlag. Ihre Augen wurden wieder feucht, ihre Stimme brüchig. Sie standen an der U-Bahnstation, ein paar Jugendliche drängten laut grölend an ihnen vorbei.
    
    „Du überlegst es dir nicht anders, oder?"
    
    Karl verneinte, es klang für sie aber nicht überzeugend. Sie suchte die Lüge in seinen Worten, war sich seiner immer noch nicht sicher.
    
    „Willst du wirklich nicht, dass ich bei dir schlafe? Ich kann es doch wiedergutmachen."
    
    Ihr Blick hatte etwas Flehendes. Karl aber schüttelte noch einmal seinen Kopf.
    
    „Lass mich heute Abend allein, Thao! Bitte!"
    
    Er sah sie noch einmal an, wandte sich um und ging die Straße hinunter. Es war also noch nicht überstanden.
    
    30. Der nächste Morgen
    
    „Darf ich zu dir kommen?"
    
    Das andere Ende der Leitung blieb stumm.
    
    „Karl?"
    
    Sie hörte, wie sich der Junge räusperte. Er hatte wahrscheinlich genauso schlecht geschlafen wie sie.
    
    „Meinst du, es hat noch Sinn?", fragte er.
    
    Thaos Brust zog sich zusammen.
    
    „Ja! Mehr als alles andere."
    
    Sie machte eine kurze Pause. Unsicherheit ließ ihre Stimme leise und ...
    ... verhalten klingen.
    
    „Du nicht?"
    
    Seine Antwort blieb aus.
    
    „Karl! Bitte! Lass mich einfach zu dir kommen. Lass nicht zu, dass ich wegen meiner Blödheit alles zwischen uns kaputt gemacht habe!"
    
    Eindringlich sprach sie auf ihn ein. Es dauerte, dann gab er schließlich nach.
    
    „Na gut.", antwortete er müde.
    
    Thao aber legte sofort auf. Er sollte es sich nicht anders überlegen. Hastig zog sie sich an, putzte ihre Zähne, griff nach dem Skateboard und war zehn Minuten später bei ihm vor dem Haus. Außer Atem suchte sie nach ihrem Schlüssel, schloss die Tür auf, lehnte ihr Board an die Garderobe und eilte den Flur entlang. Vorsichtig öffnete sie die Tür, huschte in das Zimmer hinein und legte sich, so wie sie war, neben ihm ins Bett. Sie schob ihren Arm unter seinen Kopf, legte den anderen vorsichtig auf seinen Bauch und drückte ihren Körper an den seinen.
    
    Er blieb regungslos liegen und ließ seinen Gedanken freien Lauf. Er führte einen Kampf mit sich selbst, wusste immer noch nicht, ob es das Richtige für ihn war, ihrem Drängen nachzugeben. Sie hatte versprochen, auf das SM-Spiel zwischen ihnen zu verzichten, konnte er mehr verlangen? Er spürte ihren erwartungsvollen Blick. Sie versuchte, in ihm zu lesen und sich in ihn hineinzufühlen.
    
    „Dir wird der SM fehlen, Thao, hast du daran gedacht?"
    
    Sie nickte. Er sah es in seinem Blickwinkel.
    
    „Du würdest mir aber mehr fehlen, Karl. Glaub mir das! Bitte!"
    
    Er erbarmte sich ihrer und wandte sich ihr zu. Sie nahm seine ...
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