Die Schrecken der Sklaverei 02
Datum: 11.03.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byWriteFantasy
... der einen güldenen Schnauzer trug. Er genoss den Ruf eines ehrbaren Ritters, der sich an Recht und Ordnung hielt und verdingte sich als oberste Exekutive. Daher musste dieser Besuch von offiziellen Natur sein, der von höchster Stelle legitimiert wurde.
»Ich weiß es nicht. Aber ich wette wir werden es gleich erfahren. Es wird aber gesünder sein, deinen Säbel stecken zu lassen. Mit Waffengewalt kommen wir hier nicht weit. Sie wurden von meinem Vater geschickt.«
Bratak stieß einige Flüche aus, die über die Mütter der Leibgarde und deren Paarungsverhalten handelte.
Der kleinwüchsige Mann taxierte die Anwesenden eingehend und versuchte dabei eine strenge Mine aufzusetzen, das ihm nicht immer gelang. Dann griff er an seinen Gürtel und rollte ein Pergament auf. »Ich habe hier einen Haftbefehl für den Sohn des Herrschers, Derelor und Anhang«, las er mit formeller Stimme vor und während die er die letzten Silben vorlaß, richtete sich sein Blick abwechselnd auf die der Anwesenden.
»Mit welcher Begründung?«, fragte Derelor und musste Bratak zeitgleich ein Zeichen geben, da dieser, seine Hand wieder am Säbel hatte.
Der Hauptmann strich sich durch seinen Schnauzer und warf einen obligatorischen Blick auf das Pergament. »Das geht aus dem Schreiben nicht hervor. Das ist auch nicht weiter von Belang. Das Schreiben wurde von höchster Stelle - eurem Vater, aufgesetzt.
»Ich bitte euch daher«, fügte der Hauptmann mit einer Deutung in Richtung der vier schwer bewaffneten ...
... Soldaten hinter ihm hinzu, »keinen Ärger zu machen. Es muss kein Blut vergossen werden. Und ich habe eindeutige Order bekommen, sollte Widerstand geleistet werden, dies notfalls mit Gewalt zu brechen.
Derelor konnte sich nach wie vor keinen Reim daraus machen, was sein Vater damit bezweckte, noch, warum er das tat. An seinem Auftrag, die Sklaven auszufragen, konnte es nicht liegen. So viel stand fest. Sie konnten es nur auf einem Weg herausfinden.
»Nun denn, Hauptmann. Führt euren Auftrag aus.«
Der Hauptmann tupfte sich mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn, da er offenbar mit mehr Widerstand gerechnet hatte. »Ich..äh, danke euch, mein Prinz. Nun denn, folgt mir. Ich denke auf Fesseln können wir in diesem Fall verzichten.«
»Hast du den Verstand verloren, Derelor?«, brach Bratak heraus. »Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen.«
Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat, aber es gibt nur einen Weg es herauszufinden. Und wir können uns schlecht durch die Stadt metzeln. Ich sorge schon dafür, dass wir in einem Stück aus der Sache herauskommen. Hauptsache du lässt dein Säbel stecken.«
Auf dem Weg in den Palast kamen sie vom Hafenviertel ins Marktviertel, wo die reichen Kaufmannsgilden und Sklavenhändler residierten. Jedes Domizil übertraf dabei das vorherige. Oftmals säumten riesige Säulenalleen den Weg zu den Eingängen der Zünfte, die mit riesigen Bannern der jeweiligen Zunft behangen waren und farbenprächtigen Girlanden.
Derelor überlegte, wie lange er ...