Ein seltsamer Sommer
Datum: 02.04.2019,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
Autor: bykatjakorwa
... ihrem Freund? Diesen Gedanken verwarf ich dann aber wieder, denn ihre Situation war ja nicht weniger bizarr als meine.
So Hin- und Hergeworfen zwischen Scham und geilen Gedanken zog ich mich schließlich an und ging vor die Haustür. Ich war durchaus unentschlossen und hätte vermutlich am Ende doch den Gang zum Nachbarhaus nicht gewagt, aber das Schicksal erleichterte mir meine Entscheidung. Als ich nämlich zum Vorgarten des Nachbarhauses hinüberblickte, sah ich die Unbekannte, wie sie sich an einem Rasenmäher zu schaffen machte. Vergeblich versuchte sie, den Benzinmotor zum Laufen zu bringen.
Sie hatte Sneaker an, trug ein gelbes T-Shirt und eine blaue, kurze Turnhose. Ich beobachtete sie kurz, wie sie immer wieder an der Leine riss, das Getriebe des Rasenmähers aber damit nur kurz zum Rattern brachte. Ich ging auf die Straße und zu ihr hinüber. Vor dem Gartenzaun blieb ich stehen.
„Hallo!" rief ich. „Kann ich helfen?"
Die süße Blondine schaute auf. Sie hatte blaue Augen, die mich anstrahlten. Zuerst war ich mir nicht sicher, ob sie sich über mein Angebot freute oder darüber, mich wiederzusehen. Irgendetwas in ihrem Blick überzeugte mich aber davon, das Letzteres wohl der Grund war.
„Ja, gern!" antwortete sie und zeigte auf die Vorgartentür. „Komm herein!"
Kurz darauf stand ich neben ihr, reichte ihr die Hand und stellte mich vor.
„Ich bin Kathrin. Ich passe auf das Haus meiner Eltern auf."
„Oh, das ist ja lustig! Meine Mutter ist nämlich auch im Urlaub ...
... und ich kümmere mich um den Garten. Ich heiße übrigens Nina. Nina Wieberg."
Mein Erstaunen muss mir ins Gesicht geschrieben gewesen sein. Jetzt, wo ich sie aus der Nähe betrachten konnte, war die Ähnlichkeit auch nicht zu übersehen. Nun, die junge Frau vor mir war hübscher als Anna, aber trotzdem war mir klar, dass ich hier gerade mit ihrer Tochter sprach.
„Du bist Anna Wiebergs Tochter?"
Sie bejahte und ich begann nun ihr zu offenbaren, dass ich eine alte Freundin ihrer Mutter sei. Schnell fanden wir zu einem lebhaften Gespräch. Es war so, als ob unser gemeinsames intimes Erlebnis niemals stattgefunden hatte. Die Röte in Ninas Gesicht verriet mir jedoch, dass auch bei ihr die Erinnerung daran gerade sehr präsent war. Und mir kamen meine Worte auch nur mit einem leichten Beben in der Stimme aus dem Mund. Trotzdem empfand ich unsere Unterhaltung nicht als unangenehm. Im Gegenteil, es war irgendwie... locker.
Ich erfuhr, dass nach dem Tod von Ninas Großmutter sie mit ihrer Mutter wieder hierhergezogen war. Das erklärte, warum ich bei meinen Besuchen niemals ihr oder Anna begegnet war. Anna hatte sich vor einigen Jahren von ihrem Mann scheiden lassen und hatte sich entschieden, in ihrer alten Heimat einen Neuanfang zu wagen.
Natürlich erfuhr ich noch eine Menge mehr, und auch ich erzählte Nina von meiner Arbeit, von meinem Mann und vieles andere. Hier und da kamen wir auf typische Frauenthemen wie zum Beispiel Kosmetik, aber zu keinem Zeitpunkt wurde das Gespräch ...